Innsbruck-Land

  • Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Axams (1732)

    Ansicht von Osten

    Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Axams (1732)

    Die Pfarrkirche von Axams liegt weithin sichtbar auf dem Kirchhügel im Dorfzentrum und wird vom Friedhof mit Umfassungsmauer, dem Kriegerdenkmal – mit geschweiftem Giebel und Rundbogenöffnung findet dieses zugleich als Friedhofsportal im Südwesten Verwendung – und 15 Kapellenbildstöcken (Kreuzwegkapellen, zum Teil mit Figuren) umgeben. Baulich ist sie im Norden durch die am Chor anschließende Sakristei…

  • Gartenlaube, Pavillon und Veranda – Kleinarchitektur zur Entspannung (ab 1736)

    Gartenhaus beim Widum in Telfes, 1736

    Gartenlaube, Pavillon und Veranda – Kleinarchitektur zur Entspannung (ab 1736)

    Schon in der Antike wurde der Gartengestaltung Wert beigemessen, weil man erkannt hatte, dass künstlich angelegte, mit Möbeln und anderen dekorativen Elementen ausgestattete Bereiche im Freien zu einem positiven Lebensgefühl beitragen. Später, mit zunehmender Verfeinerung der Gartengestaltung, kam auch das Bedürfnis auf, Grünanlagen mit spezifischen Bauten einzurichten. So wurden vom Mittelalter bis zum Barock die…

  • Kupferstiche als Amulettzettel – Kräftiges Gebeth zu der heiligen Achselwunde  (um 1750)

    Amulettzettel „Heilige Achselwunde“ mit Ablass

    Kupferstiche als Amulettzettel – Kräftiges Gebeth zu der heiligen Achselwunde  (um 1750)

    Nicht nur in der Kunst, auch im Bereich des religiösen Brauchtums hat sich so manches merkwürdige Relikt erhalten, z.B. die so genannten „Amulettzettel“. Dabei handelt es sich um eine spezifische Gattung von Andachtsbildern, deren Aufgabe darin bestand, ihre Besitzer vor Unheil zu bewahren. Unter bestimmten Umständen konnten sie aber auch einen Ablass bewirken. In der…

  • Miniatur-Ostergrab – ein Heiliges Grab zur privaten Andacht (um 1750)

    Die vier Kulissenteile des Ostergrabes verjüngen sich perspektivisch nach hinten

    Miniatur-Ostergrab – ein Heiliges Grab zur privaten Andacht (um 1750)

    In vielen Tiroler Kirchen war es besonders im 17. und 18. Jahrhundert Brauch, in der Karwoche ein Heiliges Grab aufzubauen. Mit der theatralischen Inszenierung wollte man den Gläubigen den letzten Akt der Leidensgeschichte Jesu in effektvoller Weise näher bringen. Pompös bemalte Kulissen, beleuchtete Osterkugeln, frische Blumengestecke usw. wurden ganz im Sinne barocker Dramaturgie phantasievoll drapiert.…

  • Barocke Gartenarchitektur – Ris-Schlössl in Flaurling (um 1750)

    Barocke Gartenanlage mit ansteigenden Terrassen

    Barocke Gartenarchitektur – Ris-Schlössl in Flaurling (um 1750)

    Der oberhalb der Pfarrkirche von Flaurling am Waldrand gelegene Gebäudekomplex des so genannten „Ris-Schlössls“ war ursprünglich ein Jagdschloss Sigmunds des „Münzreichen“ (1427-1496), das 1500/1501 in den Besitz des Hofkaplans Sigmund Ris überging (1431-1532). Ris verkehrte mit den Gelehrten und Humanisten, welche die Gemahlin Erzherzog Sigmunds, Eleonora von Schottland (1433-1480) als große Förderin von Kunst und…

  • Kupferstich – Aufriss der Triumphpforte in Innsbruck (1773-1775)

    Der Kupferstich in der Gesamtansicht

    Kupferstich – Aufriss der Triumphpforte in Innsbruck (1773-1775)

    Mit „Aufriss der Triumphpforte zu Innsbruck“ ist ein Kupferstichblatt von der Größe 44 x 40 cm betitelt, das sich in einer Tiroler Privatsammlung befindet. Da das Blatt laut Beschriftung in den Jahren 1773 bis 1775 entstanden und mit „B. Moll fec.“ (= Balthasar Moll fecit, d.h. „schuf es“) signiert ist, dürfte es wohl in Verbindung…

  • Spätbarocke Gewölbemalereien in der Pfarrkirche in Ranggen (1778)

    Die Himmelfahrt des hl. Magnus im Chorgewölbe

    Spätbarocke Gewölbemalereien in der Pfarrkirche in Ranggen (1778)

    Die Pfarrkirche Ranggen ist ein bemerkenswerter Kirchenbau. Außen sind Spuren von Vorgängerbauten aus der Gotik zu finden, z.B. am Kirchturm mit seinen spitzbogigen Zwillingsfenstern (1528). Bei näherer Betrachtung erkennt man aber, dass dieser Sakralbau am Übergang zwischen Barock und Klassizismus von 1775 bis 1778 entstand. Das gesamte Gebäude wurde mit einer den Baukörper gliedernden Fassadenmalerei…

  • Fuhrwesen in Tirol – ehemaliger Fuhrmannsgasthof in Pettnau (um 1780)

    Fassadenmalerei mit Sonnenuhr, Heiligendarstellungen und Fuhrmannszug

    Fuhrwesen in Tirol – ehemaliger Fuhrmannsgasthof in Pettnau (um 1780)

    Im Spätmittelalter stieg in Tirol der Warenverkehr so an, dass eine straffe Organisation des Transportwesens notwendig wurde. Z.B. entstanden entlang der Routen Fuhrmannsgasthöfe, die sich auf die Beherbergung der Fuhrleute und die Betreuung von Pferden und Wagen spezialisierten. In Pettnau hat sich ein solcher Gasthof erhalten. Heute wird das historische Gebäude u.a. als Gemeindeamt genützt,…

  • Lebensrad mit Tod – die Lebensabschnitte von der Geburt bis zum Tod auf einem Gemälde (um 1800)

    Lebensrad von der Geburt bis zum Tod

    Lebensrad mit Tod – die Lebensabschnitte von der Geburt bis zum Tod auf einem Gemälde (um 1800)

    Aus der näheren Umgebung von Innsbruck stammt ein kleines Gemälde, das den Tod vor einem Lebensrad wiedergibt. Das Lebensrad steht für den Lauf – das Auf und Ab – des Lebens und ist in Zehnerschritte für die Lebensjahre eingeteilt. Es ist mit männlichen Figuren besetzt, die das Wachstum des Menschen – beginnend mit dem Wickelkind,…

  • Wiener Porzellan – Gebäckkörbe für Kekse oder Brot (1816)

    Unterteller und Schale

    Wiener Porzellan – Gebäckkörbe für Kekse oder Brot (1816)

    Kaffee trinken und schönes Geschirr sind zwei Begriffe, die untrennbar zusammengehören. Das wussten auch schon die Vorfahren der TirolerInnen von heute, weshalb sich in einer ihrer Sammlungen neben den üblichen Teilen eines Kaffeeservices auch zwei so außergewöhnliche Teile wie Gebäckkörbe aus besonders schön gearbeitetem Porzellan erhalten haben. Die beiden Gebäckkörbe wurden 1816 in der „Wiener…

  • Kalvarienberge – Nachbildungen des letzten irdischen Weges Christi (ab 1820)

    Der Baukomplex des Kalvarienberges von St. Moritzen, Telfs, 1820/1830

    Kalvarienberge – Nachbildungen des letzten irdischen Weges Christi (ab 1820)

    Auf einer Fahrt von Innsbruck in das Tiroler Oberland bestimmen auf beiden Seiten des Inntals mehrere Kalvarienberge das Panorama. Weithin sichtbar sind die Pilgerstätten von Rietz, Telfs und Flaurling, deren Ursprünge auf die Barockzeit zurückgehen. Nachdem es sich bei den Kreuzwegstationen mit ihren Kapellen um sakrale Denkmäler handelt, die im religiösen Brauchtum Tirols fest verankert…

  • Nachtleuchter mit Löschhütchen (1836)

    Kerzenhalter und Löschhütchen

    Nachtleuchter mit Löschhütchen (1836)

    In einer Tiroler Sammlung hat sich ein kleiner Nachtleuchter auf einem Silbertablett erhalten. Er dokumentiert einen Aspekt unserer Alltagskultur, der vor dem allgemeinen Einsatz von Elektrizität und der Erfindung der Glühlampe durch Thomas Alva Edison (1879) in allen Haushalten besondere Bedeutung genoss: die Gewinnung von künstlichem Licht. Bereits Jahrtausende vor der Entwicklung der heutigen Kerze…