Arbeitswelt & Beruf

  • Getreidemühle in Schmirn – letzte Stockmühle Nordtirols (1839)

    Mühlengebäude mit Gerinne vor der Versetzung, Zustand 1976

    Getreidemühle in Schmirn – letzte Stockmühle Nordtirols (1839)

    Die „Obere Schnattermühle“ am Oberner Bach in Toldern, Gemeinde Schmirn, ist die einzige noch erhaltene Stockmühle auf der Nordseite des Alpenhauptkammes. Durch den Bau der neuen Umfahrungsstraße in Toldern wurde das Mühlengebäude vom Bach und damit vom Wasserzulauf abgeschnitten und war dem Verfall preisgegeben. Durch öffentliche und private Initiative ist es in den letzten Jahren…

  • Getreidemühle in Pfunds,  Greiter Mühle (1856)

    Gemauertes Mühlengebäude

    Getreidemühle in Pfunds, Greiter Mühle (1856)

    Die Getreidemühle liegt am Tscheybach im Ortsteil Greit der Gemeinde Pfunds. Über das genaue Alter der Mühlenanlage machen die Schriftquellen leider keine genauen Angaben. In der Katastermappe von 1856 ist die „Greiter Mühle“ jedenfalls eingezeichnet, vermutlich hat aber eine Mühlenanlage bereits vor dem 19. Jahrhundert bestanden. Nachweislich wurde die Mühle bis zum Jahr 1952 mit…

  • Biomasse-Heizkraftwerk Fügen – Industriearchitektur und Veranstaltungsraum (2005)

    Biomasse Heizkraftwerk von Westen

    Biomasse-Heizkraftwerk Fügen – Industriearchitektur und Veranstaltungsraum (2005)

    Das Holzwerk Binder mit Stammsitz in Fügen im Zillertal gehört zu den größten Holzverarbeitungsbetrieben in Europa. Für die Produktion wird von Binder jährlich ein Volumen von 1,3 Millionen Festmetern Holz geschlagen. Zugleich veranschaulicht diese Zahl, dass hier auch viel Restholz- und Rindenmaterial anfällt, das in Form von Biomasse zur Erzeugung von Wärme und Energie eingesetzt…

  • Jagdhausalm in St. Jakob in Defereggen – älteste Alm Österreichs (ab 1212)

    Almdorf von Südwesten

    Jagdhausalm in St. Jakob in Defereggen – älteste Alm Österreichs (ab 1212)

    Die Jagdhausalm im hinteren Defereggental ist eine der ältesten Almen in Österreich. Ihre erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1212 zurück, es ist aber anzunehmen, dass hier schon länger Almwirtschaft betrieben wurde. Die Jagdhausalm liegt auf einer Seehöhe von 2.009 Metern und umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1.745 Hektar. Meistens verbringen hier mehr als…

  • Tiroler Fachberufsschule in Innsbruck – Fachberufe künstlerisch interpretiert  (um 1956)

    Arkadenbogen mit Darstellung der Berufe Töpfer, Hutmacherin und Maler

    Tiroler Fachberufsschule in Innsbruck – Fachberufe künstlerisch interpretiert  (um 1956)

    Architektur- und Kunstfreunde können in der Mandelsbergerstraße im Westen von Innsbruck mancherlei Sehenswertes finden: In ihrem nordwestlichen Bereich Wohnhäuser aus der Zeit um 1900, die teilweise mit Jugendstilornamenten verziert wurden und somit an Bauten des prominenten Wiener Architekten Otto Wagner erinnern. An einer weiter südöstlich gelegenen Stelle des Straßenzuges befindet sich ein herausragendes Beispiel des…

  • Tankstelle in Prutz – Tankstelle an einer historischen Transitroute (2002)

    Zufahrt zum Tankstellengebäude, Ansicht von Süden (Foto: Chr. Lackner)

    Tankstelle in Prutz – Tankstelle an einer historischen Transitroute (2002)

    An eine Tankstelle als Bauobjekt werden selten höhere Ansprüche gestellt. Das erstaunt, weil das Kultobjekt Auto geradezu nach einem architektonisch gestalteten „Kultbau“ verlangt. Nahe Prutz realisierte Architekt Martin Kinzner an einer viel befahrenen Durchzugsstraße eine Tankstelle, bei der alle Serviceeinheiten unter einem Dach vereint sind. Prutz liegt in der Nähe von Landeck an der römischen…

  • Bezirksgericht Kufstein (1910)

    Der dominante Eckturm mit dem Haupteingang

    Bezirksgericht Kufstein (1910)

    Die jüngere Architekturgeschichte Kufsteins ist bis heute davon geprägt, dass hier schon in der Zeit um 1900 aktiv Stadtplanung betrieben wurde. Pläne für die Stadterweiterung schuf der Münchner Architekt Otto Lasne und bei den seinen Konzepten nachfolgenden Wettbewerben reüssierten nicht selten Kollegen aus Süddeutschland. Von München und Stuttgart herkommend, führten sie den Heimatstil in Kufstein…

  • Elektrizitätswerk in Schönberg – Wasserkraft am Ruetzbach (1909-1912)

    Kraftwerks und Wohngebäude

    Elektrizitätswerk in Schönberg – Wasserkraft am Ruetzbach (1909-1912)

    Das für die Bereitstellung der Betriebsenergie der Mittenwaldbahn errichtete Wasserkraftwerk an der Ruetz ist bis heute ein Beispiel dafür, wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte, technische Anlagen in eine klassische Architektursprache zu fassen. Auf diese Weise sollte der hohe kulturelle Anspruch sichtbar gemacht werden, der auch reinen Funktionsbauten zugestanden wurde. Diese Gebäude sind…

  • Allegorie von Handel und Gewerbe – Fassadenmosaik der Wirtschaftskammer in  Innsbruck (1906)

    Straßenseitige Fassade

    Allegorie von Handel und Gewerbe – Fassadenmosaik der Wirtschaftskammer in Innsbruck (1906)

    Im Verlauf ihrer mehr als 150-jährigen Geschichte war die international tätige Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck mehrmals gezwungen, ihre wirtschaftliche und organisatorische Struktur den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts mussten beispielsweise gewisse Bereiche der Produktion von farbigen Glasfenstern reorganisiert werden. Neue Zollbestimmungen waren ausschlaggebend dafür, dass das verarbeitete Glas nicht mehr importiert,…

  • MPreis Supermarkt – tägliches Einkaufen in guter Architektur (um 2000)

    MPreis Wenns, Köberl/Tschapeller (Foto: Wett)

    MPreis Supermarkt – tägliches Einkaufen in guter Architektur (um 2000)

    Der MPreis Wenns (Architekt/in Rainer Köberl und Astrid Tschapeller, 2000-2001) liegt etwas unterhalb der Landstraße. Das über den Hang hinausragende Gebäude wurde einfühlsam – als „schwebendes“ Bauwerk – am Baugrund platziert. Dadurch wurde es möglich, dass ein Großteil der Parkfläche unter die Einkaufsfläche „geschoben“ werden konnte. Der raffinierte Bau wurde innen dunkel gefärbt, um die…

  • Zeugen der Zeitmessung – Sonnenuhren in der Umgebung von Innsbruck  (ab 1677)

    Sonnenuhr an der Pfarrkirche Ranggen, um 1778

    Zeugen der Zeitmessung – Sonnenuhren in der Umgebung von Innsbruck  (ab 1677)

    Sonnenuhren sind präzise Zeitmesser, die schon in der Antike bekannt waren und im Zuge der Christianisierung nach Europa kamen. Die ersten mittelalterlichen Exemplare waren „spartanisch“ ausgeführt. Sie bestanden lediglich aus in die Wände geritzten Linien und Zeichen. Erst in der Epoche des Barock – wo sie zu großer Beliebtheit gelangten – entstanden die prächtig dekorierten…

  • Zäune im Zillertal – Flurbegrenzungen in der Tiroler Kulturlandschaft (ab 1843)

    Stangenzaun am Pankrazberg, Fügenberg

    Zäune im Zillertal – Flurbegrenzungen in der Tiroler Kulturlandschaft (ab 1843)

    Zäune zählen zu den ältesten Zeugnissen bäuerlicher Kultur und können sogar durch archäologische Untersuchungen im Alpenraum dokumentiert werden. Mit den Veränderungen hin zur modernen Landwirtschaft hat sich aber auch in Tirol das Aussehen der Kulturlandschaft verändert: Die alten, teilweise seit Jahrhunderten in Gebrauch stehenden Einfriedungsformen mussten zugunsten geänderter Bearbeitungsmethoden weichen. Nur in bestimmten Gegenden stehen…