Bezirk: –

  • Messkelch mit Emailmedaillons – eine kaiserliche Stiftung  (1850)

    Messkelch des Wiener Goldschmiedes Carl Isack, 1850

    Messkelch mit Emailmedaillons – eine kaiserliche Stiftung  (1850)

    Auf der Flucht aus Wien nach Innsbruck im Revolutionsjahr 1848 übernachtete das kaiserliche Paar – Ferdinand I., der Gütige, und seine Gemahlin Maria Anna – in einem Dekanatshof im Tiroler Unterland. Als Dank erhielt der Dekan zwei Jahre später diesen Prunkkelch mit der Widmungsinschrift des Stifterpaares zum Geschenk. Der Messkelch wurde vom Wiener Goldschmied Carl…

  • Salongarnitur – elegante Möbel aus dem Tiroler Biedermeier (um 1850)

    Salongarnitur von Johann Nepomuk Geyer

    Salongarnitur – elegante Möbel aus dem Tiroler Biedermeier (um 1850)

    Zu den bedeutendsten Leistungen der Tiroler Tischlerkunst des 19. Jahrhunderts zählen die Arbeiten des Innsbruckers Johann Josef (später: Johann Nepomuk) Geyer (1807-1874). Der Kunsttischler leitete eine kleine Firma, die aus der Tischlerei seiner Mutter hervorgegangen war und in der er zeitweise bis zu 15 Mitarbeiter beschäftigte. Bald hatte er sich durch die Herstellung besonders schöner…

  • Druckgrafik als frühe Fremdenverkehrswerbung (ab 1850)

    Blick auf Pertisau mit Fürstenhaus, Stahlstich von C. Rörich nach einer Vorlage von L. Rohböck

    Druckgrafik als frühe Fremdenverkehrswerbung (ab 1850)

    Das Bild ist nicht erst seit seiner Verbreitung durch Massenmedien wie Fernsehen oder Internet zum Informations- und Meinungsträger geworden. Die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert ermöglichte eine erste massenhafte Bildherstellung. Vor allem aber die drucktechnische Erfindungen des 19. Jahrhunderts – wie Stahlstich und Lithografie – und die gleichzeitig zunehmende Automatisierung der Druckverfahren trugen zu…

  • Almhütten im Stubaital – Zeugnisse bäuerlicher Arbeitswelt (ab 1850)

    Mischbachalm, Aufnahme 1978

    Almhütten im Stubaital – Zeugnisse bäuerlicher Arbeitswelt (ab 1850)

    Ortsbezeichnungen wie „Ranalt“, „Falbeson“ oder „Schangelair“ weisen auf eine ursprünglich rätoromanische Besiedlung des Stubaitales hin. Die übrigen Almen im Tal tragen deutsche Namen und sind nach den rätoromanischen entstanden. Erste Erwähnung fanden sie um das Jahr 1000. Damals beschenkten die Grafen Otto und Heinrich von Andechs das Hochstift Freising sowie das Kloster Georgenberg bei Stans…

  • Getäfelte Stube in einem Bauernhaus im Defereggental (1853)

    Stube mit gemauertem Tonnenofen und umlaufender Bank

    Getäfelte Stube in einem Bauernhaus im Defereggental (1853)

    In der bäuerlichen Architektur wurde auf die Stube als einzigen beheizbaren und gleichzeitig rauchfreien Raum des Hauses besonderes Augenmerk gelegt. Die Stube diente nicht nur als wichtigster Aufenthaltsraum, sondern war oft auch Arbeitsraum und Schlafstätte.  Die hier in Rede stehende Stube stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, genau ist sie mit 1853 datiert, und…

  • Getreidemühle in Pfunds,  Greiter Mühle (1856)

    Gemauertes Mühlengebäude

    Getreidemühle in Pfunds, Greiter Mühle (1856)

    Die Getreidemühle liegt am Tscheybach im Ortsteil Greit der Gemeinde Pfunds. Über das genaue Alter der Mühlenanlage machen die Schriftquellen leider keine genauen Angaben. In der Katastermappe von 1856 ist die „Greiter Mühle“ jedenfalls eingezeichnet, vermutlich hat aber eine Mühlenanlage bereits vor dem 19. Jahrhundert bestanden. Nachweislich wurde die Mühle bis zum Jahr 1952 mit…

  • Schutzhaus Berliner Hütte im Zillertal – Dem Sturme Trutz, dem Wanderer Schutz (ab 1879)

    Der Gebäudekomplex der Berliner Hütte im Jahr 2008

    Schutzhaus Berliner Hütte im Zillertal – Dem Sturme Trutz, dem Wanderer Schutz (ab 1879)

    Als die Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins im Jahr 1879 den Bau der ersten Berliner Hütte in Angriff nahm, ahnte niemand, dass sie sich mit den Jahren zu einer der bekanntesten im ganzen Alpenraum entwickeln würde. Parallel zum ständig steigenden Platzbedarf an Bewirtungs- und Übernachtungsmöglichkeiten wurde das Schutzhaus schrittweise erweitert und nahm schließlich den Charakter…

  • Schwazer Majolika – feines Geschirr zum Kaffee (1882-1995)

    Kaffeeservice

    Schwazer Majolika – feines Geschirr zum Kaffee (1882-1995)

    Einst war es ein hochwertiges Handelsgut, das von Schwaz aus in alle Teile der Monarchie vertrieben wurde: Majolika der Firma Hussl. Das Unternehmen der Familie Hussl ging aus einer Steinguterzeugung hervor, die auf Anregung eines englischen Technikers gegründet wurde. Der Engländer bereiste 1801 auf der Suche nach Kobalt die Region Schwaz. Kobalt ist ein Schwermetall,…

  • Sägemühle in Innervillgraten, Wegelatesäge – ein technisches Denkmal (1883)

    Sägemühlengebäude nach der Renovierung, Zustand 1998

    Sägemühle in Innervillgraten, Wegelatesäge – ein technisches Denkmal (1883)

    Die „Wegelatesäge“ wurde 1883 auf dem Gemeindegebiet von Innervillgraten am Eingang des Arntales errichtet. Nach Zerstörung durch eine Lawine wurde die Sägemühle 1951 wiederaufgebaut und war bis 1968 in Betrieb. Seit der Renovierung im Jahre 1993 ist das Objekt funktionstüchtig wiederhergestellt und wurde für die vorbildhafte Instandsetzung eines technischen Denkmales 1999 mit dem Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet.…

  • Ostergrab in Pettneu am Arlberg Heiliges Grab auf Bestellung (um 1890)

    Der eigentümliche Lichteffekt entsteht durch elektrische Beleuchtung der bunten Steine von hinten

    Ostergrab in Pettneu am Arlberg Heiliges Grab auf Bestellung (um 1890)

    In Tirol haben sich zwei außergewöhnliche Heilige Gräber erhalten, nämlich jene der Pfarren Stanzach im Außerfern und Pettneu am Arlberg, die beide über Bestellungen aus Versandkatalogen an ihre Bestimmungsorte gelangten. Von weiteren derartigen Heiligen Gräbern in Brixen im Thale und Bach sind nur noch Teile erhalten. Normalerweise wurden Heilige Gräber bei regional tätigen Malern in…

  • Schützenscheibe – bäuerliches Hochzeitsschießen (1891)

    Schützenscheibe für Johann und Nothburga Ehn, 1891

    Schützenscheibe – bäuerliches Hochzeitsschießen (1891)

    Im Archiv des Tiroler Kunstkatasters befindet sich eine Dokumentation über eine bemalte Schützenscheibe aus einem Bauernhaus in der Umgebung von Kitzbühel. Die volkstümliche Ölmalerei auf der kreisrunden Holztafel nimmt Bezug auf ein Hochzeitsschießen aus dem Jahr 1891. Die Widmung auf einem Spruchband am oberen Rand der Scheibe erläutert den Hintergrund des Anlasses: „Erinnerung an das…