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  • Truhenschrank – Kunsttischlerei für den Adel (um 1560/1570)

    Truhenschrank in Seitenansicht mit zweiteiligem Aufbau

    Truhenschrank – Kunsttischlerei für den Adel (um 1560/1570)

    Ein Merkmal des Tiroler Kunsthandwerks im 16. Jahrhundert ist, dass sich gotisches Formengut mit dem Repertoire der Renaissance vermischte. Diese enge Verbindung von Tradition und Innovation kann am Beispiel eines Truhenschranks aus der Zeit um 1560/1570 aufgezeigt werden: Seine Gestaltgebung verweist in die Gotik, wohingegen sein Renaissancedekor mit Intarsien (= Einlegearbeiten) und Schnitzereien dem entspricht,…

  • Truhe mit Einlegearbeiten nach Renaissancevorlagen (um 1560/1570)

    Gesamtansicht mit geöffnetem Deckel

    Truhe mit Einlegearbeiten nach Renaissancevorlagen (um 1560/1570)

    Truhen gehören zu den ältesten Möbelstücken und dienten hauptsächlich zur Aufbewahrung von Kleidung oder Nahrungsmitteln. Auch im Wohnbereich der gehobenen Gesellschaft spielte die Truhe eine Rolle, was die vielen erhaltenen Stücke aus Tiroler Adelsbesitz dokumentieren. Besonders schöne Exemplare wurden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gefertigt und zum Teil mit besonders feinen Intarsien und…

  • Lusthaus im landesfürstlichen Tiergarten in Innsbruck – Jagd im Tierpark (1570)

    Heimisches Rotwild und exotische Affen in der Wandmalerei (um 1600) im ehemaligen Festsaal

    Lusthaus im landesfürstlichen Tiergarten in Innsbruck – Jagd im Tierpark (1570)

    Zu den beliebtesten Freizeit- beschäftigungen der Adeligen gehörten in früheren Zeiten Jagden im Kreis einer illustren Gästeschar. Zu diesem Zweck entstanden in ganz Europa Tiergärten mit Jagdschlössern oder Lusthäusern, z.B. der so genannte „Pulverturm“ im landesfürstlichen Tiergarten am Ende des Fürstenwegs in der Nähe des Innsbrucker Flughafens (heute: Universität Innsbruck, Institut für Sportwissenschaft). Seit dem…

  • Schmiedeeisengitter am Grabmal von Kaiser Maximilian I. in der Hofkirche in Innsbruck (1573)

    Längsseite des Maximiliangitters, kolorierte Handzeichnung auf Karton, bez. Kolp 1851

    Schmiedeeisengitter am Grabmal von Kaiser Maximilian I. in der Hofkirche in Innsbruck (1573)

    Das zum Schutz der Marmorreliefs angefertigte Schmiedeeisengitter rund um das Grabmal von Kaiser Maximilian I. in der Innsbrucker Hofkirche stellt die künstlerisch bedeutsamste Kunstschlosserarbeit der Renaissance im gesamten Alpenraum dar. Das Gitter wirkt in seiner einzigartigen handwerklichen Ausführung für viele weitere Kunstschmiedearbeiten im gesamten Tiroler Raum beispielgebend. Jörg Schmidhammer, Prager Hofschlosser unter Erzherzog Ferdinand II.,…

  • Fassadenmalerei am Gasthof Stern in Ötz (ab 1573)

    Die Hauptfassade mit Architektur malerei und biblischen Szenen

    Fassadenmalerei am Gasthof Stern in Ötz (ab 1573)

    Die Fassadendekorationen am Gasthof Stern in Oetz gehören zu den ältesten und reichhaltigsten in Tirol. Die erste Bemalung des Gebäudes fand 1573 statt und wurde von einem Gerichtsanwalt namens Christian Rott in Auftrag gegeben. Mit den Worten „allerley Affenwerk und Leichtfertigkeit“ kritisierte ein Geistlicher die Fassadenmalereien in einer deutschen Stadt im 14. Jahrhundert. Das war…

  • Silberleuchter aus der Renaissance (1599)

    Renaissanceleuchter in qualitätvoller Verarbeitung

    Silberleuchter aus der Renaissance (1599)

    Das Leuchterpaar zählt zu den in Tirol eher seltenen liturgischen Gegenständen in den Formen der Renaissance und gibt Zeugnis von der hohen Qualität der heimischen Goldschmiedekunst dieser Zeit. Die ca. 50 cm hohen Silberleuchter stellen eine Stiftung des Freiherrn Carl Schurff zu Schönwörth aus dem Jahr 1599 dar. Sie sind in Silber getrieben, teilweise gegossen…

  • Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck – Familienunternehmen seit 1599

    Glockengießerei und Museum in Innsbruck, Wilten

    Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck – Familienunternehmen seit 1599

    Das Handwerk des Glockengusses hat eine lange Vergangenheit. Seine Besonderheit liegt darin, dass sich das Herstellungsverfahren von Glocken bis heute nur unwesentlich verändert hat. Der Glockenguss war bis ins 13. Jahrhundert ein rein klösterliches Handwerk. Erst durch den Zusammenschluss der Glockengießer zu einer eigenen Zunft entstand daraus ein Gewerbe. Die frühesten Glocken für Tirol stammten…