Malerei

  • Gemälde der hl. Theresia von Ávila – Porträts von Ordensgründern (um 1700)

    Die hl. Theresia mit dem Pfeil der göttlichen Liebe

    Gemälde der hl. Theresia von Ávila – Porträts von Ordensgründern (um 1700)

    Die Gründerin des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten ist als Nonne im Karmelitenhabit dargestellt. Sie wird von einem Engel mit flammendem Pfeil gestützt als Hinweis auf ihre Vision, bei der ein Engel ihr Herz mit dem Pfeil der göttlichen Liebe durchbohrte. Die Aufsatzinschrift „S. THERESIA Virgo Seraphica, / Prisci Ordinis Carmelitarum Filia, novellæ / plantationis Hispanicæ…

  • Gotische Wandmalereien in der Pfarrkirche St. Veit in Defereggen – Beispiel des Weichen Stils (um 1410)

    Verkündigung an Maria in Architekturkulisse

    Gotische Wandmalereien in der Pfarrkirche St. Veit in Defereggen – Beispiel des Weichen Stils (um 1410)

    Die um 1410 entstandenen Wandgemälde eines unbekannten Meisters im Chor der Pfarrkirche St. Veit in Defereggen können als besonders gut erhaltenes, qualitätsvolles Beispiel des „Weichen Stiles“ innerhalb der gotischen Wandmalerei betrachtet werden. In dieser Art von Malerei zu Beginn des 15. Jahrhunderts haben sich italienische, letztlich auf der Plastizität der Kunst Giottos fußende Elemente mit…

  • Urteil des Paris – Deckenfresko im Palais Taxis in Innsbruck (1786)

    Der zweigeschossige Parissaal mit den Wandmalereien von Martin Knoller

    Urteil des Paris – Deckenfresko im Palais Taxis in Innsbruck (1786)

    Das Palais Fugger-Taxis, Innsbrucks früheste Palastanlage nach dem Muster italienischer Palazzi (ab 1679 erbaut nach Plänen von Hofbaumeister Johann Martin Gumpp), wurde 1784 von den Grafen Thurn und Taxis erworben. Als Inhaber der Post verwendeten sie das Gebäude auch für diese Zwecke. Den zwei Geschosse umfassenden Saal im Obergeschoss ließen sie 1785/86 von dem international…

  • Fassadenmalerei am Zeillerhaus in Reutte – Lüftlmalerei im Außerfern (um 1770)

    Giebelfassade mit Wandmalerei von Johann Jakob Zeiller

    Fassadenmalerei am Zeillerhaus in Reutte – Lüftlmalerei im Außerfern (um 1770)

    Nicht nur, weil seine früheren Besitzer einer der bekanntesten Malerdynastien Tirols angehörten, zählt das Zeillerhaus in Reutte zu den am schönsten verzierten des Landes Tirol. Die vor allem in Oberbayern wie auch im Außerfern gebräuchliche malerische Dekoration von Häuserfassaden wird „Lüftlmalerei“ genannt. Entgegen vielen Meinungen kann sie aber nicht als reine Volkskunst angesehen werden, denn…

  • Lactatio Bernardi – Deckenfresko in der Kapelle auf der Stamser Alm (1748/1749)

    Deckenfresko: Milchgabe an den hl. Bernhard

    Lactatio Bernardi – Deckenfresko in der Kapelle auf der Stamser Alm (1748/1749)

    Rogerius Sailer, Abt des Zisterzienserstiftes Stams, ließ 1744 auf der Stamser Alm einen kleinen Ansitz errichten, der ihm und seinen Mitbrüdern als Sommerrefugium diente. Wenig später gab er den Bau einer Kapelle in Auftrag, die mit Fresken von Joseph Jais, einem Altar von Stiftsbildhauer Johann Reindl und einem Altarbild von Josef Bernhard Stebele ausgestattet wurde.…

  • Spätgotische Tafelbilder aus Innsbruck – erste wirklichkeitsgetreue Landschaftsdarstellung in der Tiroler Kunst (1485/1490)

    Anna selbdritt mit den zehn Jungfrauen, im Hintergrund Stift Wilten

    Spätgotische Tafelbilder aus Innsbruck – erste wirklichkeitsgetreue Landschaftsdarstellung in der Tiroler Kunst (1485/1490)

    In Innsbrucker Kirchen und Museen ist durch den übermächtigen Einfluss des Barock die gotische Altarkunst nur in spärlichen Resten erhalten. Dabei könnten gerade in Innsbruck einige Maler dieser gotischen Altäre ab 1470 gut nachverfolgt werden, weil mit der Lukasbruderschaft eine Art Innung gegründet worden war, die das Leben und Wirken der Künstler fassbar machte. Einer…

  • Altarretabel – unter dem Einfluss der höfischen Renaissance (1500 – 1550)

    Gesamtansicht mit geöffneten Flügeln

    Altarretabel – unter dem Einfluss der höfischen Renaissance (1500 – 1550)

    In einer Kapelle nahe Innsbruck wird ein bemerkenswertes Altarretabel aus der Renaissance aufbewahrt. Es entstand in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts und somit in einer Epoche, in der das Kunstschaffen in Tirol von mehreren äußeren Faktoren geprägt war: Sowohl der Bergbau als auch der Fernhandel zwischen Süddeutschland und Oberitalien waren zurückgegangen. Auch der anfangs…

  • Korbiniansaltar in Assling – Rekonstruktion eines spätgotischen Flügelaltars (um 1480)

    Fotomontage des Altars mit bestehendem Mittelteil und den ergänzten Seitenflügeln (Foto: BDA)

    Korbiniansaltar in Assling – Rekonstruktion eines spätgotischen Flügelaltars (um 1480)

    Die kleine Wallfahrtskirche St. Korbinian in Unterassling ist für ihre bemerkenswerte Geschlossenheit von gotischer Architektur und reicher Innenausstattung bekannt. Das Kunstjuwel wurde 1468 geweiht und in den Folgejahren mit Wandmalereien geschmückt, wobei Wappen- und Heiligendarstellungen auf den Schlusssteinen von Friedrich Pacher (geboren wahrscheinlich zwischen 1430 und 1440 in Neustift bei Brixen, gestorben nach 1508 in…

  • Fresken in der Leonhardskapelle in Nauders – traditio legis oder Christus in der Mandorla? (um 1210)

    Außenansicht der Leonhardskapelle

    Fresken in der Leonhardskapelle in Nauders – traditio legis oder Christus in der Mandorla? (um 1210)

    Die Wandmalereien in der unscheinbaren Kapelle St. Leonhard südöstlich der Burg Naudersberg gehören zu den bedeutendsten romanischen Freskenfunden, die in Nordtirol je gemacht wurden. Ihre Wiederentdeckung geht auf das Jahr 1914 zurück, doch ihre Freilegung wurde erst in den Kriegsjahren 1943/1944 in Angriff genommen und 1951/1952 abgeschlossen. Wenngleich die Wandmalereien nur fragmentarisch erhalten sind, gehören…

  • Fresken in der Nikolauskirche in Matrei in Osttirol – irdisches Paradies und Himmlisches Jerusalem  (ab 1200)

    Die Nikolauskirche in der bäuerlichen Kulturlandschaft

    Fresken in der Nikolauskirche in Matrei in Osttirol – irdisches Paradies und Himmlisches Jerusalem  (ab 1200)

    Auf einem stark ansteigenden Hang am Südrand des Matreier Talkessels im Weiler Ganz gelegen, befindet sich eines der schönsten Kleinodien Tirols: Die Filialkirche zum hl. Nikolaus mit ihren romanischen Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Schon die Architektur der Kirche ist einmalig in Tirol, weil sie auf der Seite ihres Chores über zwei übereinander gebaute, quadratische…

  • Chorfresken in der Salvatorkirche in Hall in Tirol – wer ist der Papst? (um 1406    )

    Gesamtansicht der Chorwand mit Christus in der Mandorla als Weltenrichter

    Chorfresken in der Salvatorkirche in Hall in Tirol – wer ist der Papst? (um 1406 )

    Die Salvatorkirche in der gleichnamigen Gasse in Hall in Tirol hat nicht nur in Bezug auf ihre Wandmalereien einige Besonderheiten zu bieten: Die 1406 geweihte Kirche wurde vom Adeligen Johann Kripp gestiftet und diente seiner Familie als Begräbnisstätte. Somit ist sie bis heute eine der wenigen Kirchen Österreichs, die sich als so genannte Eigenkirche im…

  • Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga spendet Brot, im Hintergrund die Kirche in Eben (links) und die Rottenburg (rechts)

    Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga gehört zu den beliebtesten Heiligen in Tirol und ihre Darstellung in regionaler Tracht und mit dem Attribut der Sichel ist in allen Teilen des Landes zu finden. Notburga war zuerst Köchin bei den Herren von Rottenburg in Buch bei Jenbach, später arbeitete sie als Magd in Eben am Achensee, wo sie als…