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  • Treppengeländer in einem Stadtpalais in Schwaz (um 1700)

    Treppenhaus mit Schmiedeeisengeländer

    Treppengeländer in einem Stadtpalais in Schwaz (um 1700)

    Im Profanbau gab es in der Zeit der Gotik nur schmale Treppen, die meist zu wenig Raum für geschmiedete Arbeiten geboten haben. So wie im Sakralbau begann auch hier erst im Barock die große Zeit der Treppen. Seit dem 17. Jahrhundert werden Treppenhaus und Treppe offener und weiter angelegt und mit geschmiedeten Geländern repräsentativ ausgestattet.…

  • Bäuerliche Backöfen  (ab 1700)

    Ablegen der Brotlaibe auf dem Backbrett

    Bäuerliche Backöfen  (ab 1700)

    In allen Teilen Tirols kann man noch gemauerte Backöfen entdecken. Sie haben die Jahrhunderte aus dem Respekt überdauert, den man dem Grundnahrungsmittel Brot entgegenbringt. Man muss sie aber auch als stumme Zeugen für eine Ära des bäuerlichen Lebens betrachten, die von Selbstversorgung geprägt war und in der das „tägliche Brot“ ein rares Gut darstellte. In…

  • Gemälde der hl. Theresia von Ávila – Porträts von Ordensgründern (um 1700)

    Die hl. Theresia mit dem Pfeil der göttlichen Liebe

    Gemälde der hl. Theresia von Ávila – Porträts von Ordensgründern (um 1700)

    Die Gründerin des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten ist als Nonne im Karmelitenhabit dargestellt. Sie wird von einem Engel mit flammendem Pfeil gestützt als Hinweis auf ihre Vision, bei der ein Engel ihr Herz mit dem Pfeil der göttlichen Liebe durchbohrte. Die Aufsatzinschrift „S. THERESIA Virgo Seraphica, / Prisci Ordinis Carmelitarum Filia, novellæ / plantationis Hispanicæ…

  • Klosterapotheke in Lienz (ab 1700)

    Medizinschrank mit Schubladen und Regalaufsatz

    Klosterapotheke in Lienz (ab 1700)

    Als „pharmaceuticae artis satis peritus“ (der Pharmaziekunst überaus kundig) wurden die Mitglieder so mancher Tiroler Ordenshäuser bezeichnet. Beispielsweise wird über die Apotheke des Dominkanerinnenklosters in Lienz berichtet, dass sie von einer heilkundigen Mitschwester hierher gebracht und eingerichtet worden sei. Doch schon lange vor dem Aufbau dieser auch so genannten „Infirmerie“ war es hier üblich, sich…

  • Doktor über alle Doktoren – Christus als Arzt und Apotheker auf Ölgemälden (ab  1700)

    Der jugendliche Christus mit Engeln vor Apothekeneinrichtung. Ölgemälde, Raum Telfs, 18. Jahrhundert

    Doktor über alle Doktoren – Christus als Arzt und Apotheker auf Ölgemälden (ab  1700)

    Die Annahme, dass Dämonen schwere Krankheiten verursachen, war noch bis in die Barockzeit verbreitet, und daher glaubte man, dass viele Seuchen, Leiden und Unfallfolgen nur durch himmlischen Beistand geheilt werden könnten. Wie ein kleines Gemälde aus der Region Telfs vor Augen führt, ist das der Grund, weshalb Christus gerne als Arzt und Apotheker dargestellt wurde.…

  • Delfter Porzellan – Behälter für heißes Teewasser (um 1700)

    Vorderansicht des Teewasserbehälters

    Delfter Porzellan – Behälter für heißes Teewasser (um 1700)

    In Tiroler Kunstsammlungen haben sich auch Objekte des Alltags erhalten, die in früherer Zeit als Gebrauchsgegenstände in Verwendung standen und erst allmählich in den Rang von Kunst im Sinne von Kunsthandwerk bzw. Design gehoben wurden. Ein Porzellan-Behälter für heißes Teewasser aus der Zeit um 1700 ist ein solcher Haushaltsartikel. Er wurde wahrscheinlich in der niederländischen…

  • Erzengel Michael – Bezwinger des Satans und Seelenwäger (ab 1700)

    Erzengel Michael in Rüstung mit flammendem Schwert und Waage, 2. Hälfte 18. Jahrhundert

    Erzengel Michael – Bezwinger des Satans und Seelenwäger (ab 1700)

    Schon im Alten Testament wird der Erzengel Michael als ranghöchster Engel, als Oberbefehlshaber der Engelsheerscharen, genannt. Im Christentum gilt Michael insbesondere als Bezwinger des in Ungnade gefallenen Teufels (Höllensturz) und als Seelenwäger am Tag des Jüngsten Gerichts. Seit dem frühen Mittelalter wird Michael als geflügelter Engel in Rüstung mit Lanze und feurigem Schwert dargestellt, der…

  • Schluckbildchen – Esszettel als Volksmedizin (ab 1700)

    Gnadenbild Maria Landshut, Ausschneidebogen mit einzelnen Schluckbildchen

    Schluckbildchen – Esszettel als Volksmedizin (ab 1700)

    Schluckbildchen sind kleine, fein gerasterte Blätter, die in den kleinen aufgeteilten Flächen gleichförmige Darstellungen eines Gnadenbildes zeigen. Manchmal ist unter dem Bildmotiv eine Beschriftung angebracht, die den Wallfahrtsort oder die dargestellte Heiligenfigur benennt. Nur mit Text versehene Blättchen für den gleichen Anwendungszweck nennt man „Esszettel“. Sie waren vor allem an den bekannten Wallfahrtsorten erhältlich und…

  • Bruderschaftszettel – religiöse Druckgrafik (ab 1700)

    Zettel der Bruderschaft des hl. Wandels in Oberpettnau, Kupferstich, um 1700

    Bruderschaftszettel – religiöse Druckgrafik (ab 1700)

    Vom Gesellschaftsleben der Barockzeit sind gerade in Tirol die religiösen Bruderschaften nicht wegzudenken, die neben Werken der Frömmigkeit und Nächstenliebe viele kulturelle Impulse innerhalb ihrer Gemeinden gesetzt haben. Beinahe um jede größere Kirche hat sich nach dem Erstarken der Gegenreformation als Reaktion auf den Protestantismus eine katholische Bruderschaft gebildet. Diese religiösen Vereinigungen pflegten ihren Mitgliedern…

  • Heiliger Johannes von Nepomuk – Brückenfiguren des beliebten Barockheiligen (ab 1700)

    Nischenbildstock an der Schlicker brücke in Fulpmes, hl. Nepomuk, aus dem 18. Jahrhundert

    Heiliger Johannes von Nepomuk – Brückenfiguren des beliebten Barockheiligen (ab 1700)

    Es gibt Heilige, die in bestimmten Epochen öfter abgebildet wurden als in anderen. Der hl. Johannes von Nepomuk ist ein typisches Beispiel dafür, weil sein Abbild nie so oft zur Darstellung gelangte wie in der Ära des Tiroler Spätbarocks des 18. Jahrhunderts. Der Grund für die sprunghafte Zunahme an Johannes-von-Nepomuk-Bildern und -Skulpturen war die Heiligsprechung…

  • Klobenstein – eine barocke Wallfahrtsstätte im Unterinntal  (ab 1701)

    Die Mariahilfkapelle und die Lourdeskapelle unterhalb des Steins

    Klobenstein – eine barocke Wallfahrtsstätte im Unterinntal  (ab 1701)

    Der Wallfahrtsort Klobenstein zählt zu den bedeutendsten Pilgerstätten in der Umgebung von St. Johann in Tirol. Das kleine sakrale Zentrum liegt im Norden von Kössen und ist nach einer halben Stunde Fußweg durch das Durchbruchstal der Großache in Richtung Bayern erreichbar. Viele Besucher kommen aufgrund der wildromantischen Lage der Kapellen hierher, die unmittelbar im Bereich…

  • Zunftkirche in Bichlbach – einzige erhaltene Zunftkirche Österreichs  (1708 – 1712)

    Außenansicht von Osten

    Zunftkirche in Bichlbach – einzige erhaltene Zunftkirche Österreichs  (1708 – 1712)

    Das Außerfern besitzt in der Zunftkirche Bichlbach als ehemaligem regionalem Hauptsitz (= Hauptlade) der Zunft der Maurer, Steinmetze und Zimmerleute ein kulturhistorisch und künstlerisch bedeutsames Bauwerk. Vom späten 17. Jahrhundert bis 1849 bestand die Bichlbacher Bruderschaft: 1694 genehmigte Kaiser Leopold I. (1640-1705) die Gründung einer Zunft für Bauhandwerker des Gerichts Ehrenberg mit Sitz in Bichlbach.…