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  • Antonius von Padua – ein Heiliger als Tröster der Kranken auf einem Bilderzyklus (um 1709)

    Der hl. Antonius hilft den Kranken im Hospiz

    Antonius von Padua – ein Heiliger als Tröster der Kranken auf einem Bilderzyklus (um 1709)

    Für eine Antoniuskapelle im Tiroler Unterland gestaltete der Kufsteiner Barockmaler Michael Waginger (1642-1713) einen Bilderzyklus, auf dem Episoden aus dem Leben und Wirken des Hl. Antonius von Padua festgehalten sind. U.a. wurde der Heilige als Tröster, bei der Heilung eines Kranken und der Ermunterung von Aussätzigen und Krüppeln dargestellt. Antonius von Padua (1195-1231) zählt zu…

  • Aussätzig  – hl. Antonius als Patron der Verstoßenen auf einem Bilderzyklus (um 1709)

    Der hl. Antonius hilft den Aussätzigen und Krüppeln

    Aussätzig – hl. Antonius als Patron der Verstoßenen auf einem Bilderzyklus (um 1709)

    Der Kufsteiner Barockmaler Michael Waginger (1642-1713) setzte sich in einem achtteiligen Bilderzyklus intensiv mit dem Wirken des hl. Antonius von Padua auseinander. Zu den von ihm festgehaltenen Szenen gehören mehrere Krankenheilungen, es findet sich darunter aber auch die ungewöhnliche Darstellung von Aussätzigen, Verkrüppelten und Geisteskranken. Die seltene Auswahl des Bildthemas ist wohl darauf zurückzuführen, dass…

  • Watteau-Falten – Rokokomode auf einer Kupferstichserie (1715 – 1730)

    Hochzeitsszene mit Priester, Brautpaar und Gästen

    Watteau-Falten – Rokokomode auf einer Kupferstichserie (1715 – 1730)

    In einem Schwazer Kloster haben sich Kupferstiche erhalten, auf denen die sieben Sakramente dargestellt sind. Im Unterschied zu vielen anderen sakralen Kunstwerken in Tirol spielen hier Taufe, Buße, Eucharistie, Firmung, Ehe, Sakrament der Weihe (z.B. Bischofsweihe) und Krankensalbung aber nicht im ländlichen Milieu, sondern wurden in der gehobenen Gesellschaft angesiedelt. Weil sich insbesondere der Adel…

  • Kupferstiche nach Callot-Figuren – Margl Wolkenthoulerin und Christl Vestnbalkh (1716)

    Blatt mit Darstellung der Bauernmagd „Margl Wolkenthoulerin“

    Kupferstiche nach Callot-Figuren – Margl Wolkenthoulerin und Christl Vestnbalkh (1716)

    In den einheimischen Kunstsammlungen hat sich auch allerhand Groteskes erhalten, z.B. Kupferstiche mit zwei tirolerisch anmutenden Figuren, die sich „Margl Wolkenthoulerin“ und „Christl Vestnbalkh“ nennen. Laut Begleittext handelt es sich bei Margl um eine „Mayr-Thirn auff der grossn Olbm im Zillersberg“ (= Magd auf der Alm) und bei Christl um einen Tiroler Burgschützen, der beim…

  • Heiliger Christophorus – Altarplastik des Riesen mit Stab aus dem Unterinntal (1718)

    Der hl. Christophorus als hochbarocke Altarfigur, Meinrad Guggenbichler, 1718

    Heiliger Christophorus – Altarplastik des Riesen mit Stab aus dem Unterinntal (1718)

    Im Alpenraum ist der hl. Christophorus – das Jesuskind auf seiner Schulter tragend und sich auf einen Wanderstab stützend – eine besonders bekannte Heiligenfigur. Zur Popularität des meistens als Riese wiedergegebenen „Christusträgers“ trug bei, dass er an vielen Orten die Außenwand der Kirche ziert. Hier kommt der großflächigen, weithin sichtbaren Christophorus-Darstellung die Aufgabe zu, Reisende,…

  • Kasel – Messgewand aus kostbaren Stoffen  (ab 1720)

    Rück oder Dorsalseite einer Kasel mit Herzjesu Motiv, 2. Hälfte 18. Jahrhundert

    Kasel – Messgewand aus kostbaren Stoffen  (ab 1720)

    Bei Messfeiern, Prozessionen und sonstigen kirchlichen Handlungen sind die ausführenden Personen in spezielle liturgische Gewänder gehüllt. Die Kasel ist das zentrale Messgewand, das liturgische Obergewand des Bischofs und der Priester bei der heiligen Messe. Ihre ursprüngliche Form bis zum 13. Jahrhundert war die eines glockenförmigen Mantels mit einem Durchlass für den Kopf – eine Art…

  • Bichlerhof in Matrei in Osttirol – Gescheiterte Sanierung eines Bergbauernhofes im Nationalpark Hohe Tauern  (1723)

    Hofansicht nach denkmalpflegerischer Instandsetzung der Dächer, 2001

    Bichlerhof in Matrei in Osttirol – Gescheiterte Sanierung eines Bergbauernhofes im Nationalpark Hohe Tauern  (1723)

    Der in 1.388 Metern Seehöhe über dem Tauerntal gelegene Bichlerhof am Stein bei Matrei/Osttirol zählte bis vor kurzer Zeit zu den eindrucksvollsten Zeugnissen bäuerlicher Geschichte im Alpenraum. Die denkmalgeschützte Anlage umfasst mehrere Gebäude, deren historische Wurzeln bis in die Zeit um 1450 zurückreichen. Trotzdem verfällt der Bestand, weil es innerhalb von 30 Jahren nicht gelungen…

  • Peter Anich – Bauernkartograf aus Oberperfuss (1723-1766)

    Erdglobus von Peter Anich, 1758

    Peter Anich – Bauernkartograf aus Oberperfuss (1723-1766)

    Peter Anich (1723-1766 Oberperfuss) war Bauer und Kartograf. Bis zu seinem 28. Lebensjahr war er in der Landwirtschaft tätig und bildete sich als Autodidakt weiter, bevor er bei einem Jesuiten und Universitätsprofessor in Innsbruck jeden Sonn- und Feiertag Mathematik, Feldmesskunde und Astronomie studierte. Er fertigte Himmels- und Erdgloben an, die heute u.a. im Tiroler Landesmuseum…

  • Kapelle im Ötztal (1725)

    Der barocke Altar mit Altarbild von Josef Prenner, 1726

    Kapelle im Ötztal (1725)

    Das Ötztal weist zahlenmäßig einen sehr großen Bestand an Kapellenbauten auf, die großteils sehr aufwändig gebaut und mit künstlerisch wertvollem Inventar ausgestattet sind. Viele davon sind der hl. Maria geweiht, wie auch jene, im Jahr 1725 erbaute Kapelle, die sich als stattlicher gemauerter Rechteckbau mit dreiseitigem Chorschluss, steilem Satteldach und Dachreiter auszeichnet. Die Fassaden sind…

  • Barocke Hostienmonstranz eines unbekannten Goldschmiedemeisters (1730/1740)

    Vorderseite der barocken Monstranz

    Barocke Hostienmonstranz eines unbekannten Goldschmiedemeisters (1730/1740)

    Die um 1730/40 entstandene Hostienmonstranz ist ein Beispiel der zahlreichen Monstranzen in Tiroler Kirchen und Kapellen, die aufgrund fehlender Meisterpunzen und Beschauzeichen keinem namentlich bekannten Goldschmied zugewiesen werden können. Die Datierung erfolgt aufgrund stilistischer Vergleiche des Dekors. Sie ist in Silber getrieben, teilweise gegossen und vergoldet, mit reichem Schmuck besetzt und weist eine Höhe von…

  • Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Axams (1732)

    Ansicht von Osten

    Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Axams (1732)

    Die Pfarrkirche von Axams liegt weithin sichtbar auf dem Kirchhügel im Dorfzentrum und wird vom Friedhof mit Umfassungsmauer, dem Kriegerdenkmal – mit geschweiftem Giebel und Rundbogenöffnung findet dieses zugleich als Friedhofsportal im Südwesten Verwendung – und 15 Kapellenbildstöcken (Kreuzwegkapellen, zum Teil mit Figuren) umgeben. Baulich ist sie im Norden durch die am Chor anschließende Sakristei…

  • Vortragekreuze aus dem Oberinntal  (ab 1735)

    Vortragekreuz aus der Gegend von Imst, um 1735

    Vortragekreuze aus dem Oberinntal  (ab 1735)

    In der Region Imst-Pitztal haben sich seit dem 18. Jahrhundert einige sehr schöne Vortragekreuze erhalten. Es handelt sich dabei um künstlerisch hochwertig ausgeführte Kruzifixe, die an einer Stange befestigt werden. In der Liturgie finden diese Kreuze vor allem bei Prozessionen Verwendung, u.a. bei den Palmprozessionen am Palmsonntag, den Fronleichnams-, Bitt- und Flurprozessionen, aber auch bei…