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  • Hohe Brücke in St. Georgenberg bei Stans  (ab 1461)

    Die Hohe Brücke nach der Gesamtrestaurierung 2001/2002

    Hohe Brücke in St. Georgenberg bei Stans  (ab 1461)

    Die „Hohe Brücke“ zählt zu den schönsten gedeckten Holzbrücken Österreichs und liegt am Weg zum Kloster St. Georgenberg. Im Grundriss ist die Hohe Brücke leicht bogenförmig gekrümmt und hat am Brückensteg eine Länge von 53 Metern. Auf dieser Länge überwindet der Weg einen Höhenunterschied von mehr als sechs Metern. Die Brücke ist als Steinbau mit…

  • Schleier und Haube – mittelalterliche Kopfbedeckungen auf Fresken in Schwaz (um 1475 )

    Wandfresko mit Rankenmalerei und Jagdszenen

    Schleier und Haube – mittelalterliche Kopfbedeckungen auf Fresken in Schwaz (um 1475 )

    Das gesamte Mittelalter hindurch war der Hof von Burgund in Modefragen tonangebend. Von dort breiteten sich neue Strömungen nach Süddeutschland aus und gelangten über diesen Weg auch nach Tirol. Unter diesen Voraussetzungen nimmt die Region Schwaz eine Sonderstellung ein, da durch die engen Handelsbeziehungen zu Augsburg neue Kleidersitten besonders rasch aufgenommen wurden. In einem der…

  • Gotische Schmiedekunst an der Sakristeitüre in der Pfarrkirche in Jenbach (1488)

    Das gotische Steinportal mit Schmiedeeisentürblatt

    Gotische Schmiedekunst an der Sakristeitüre in der Pfarrkirche in Jenbach (1488)

    Der im Tiroler Unterland tätige Baumeister Gilg Mitterhofer, der schon am Entwurf für die Pfarrkirche Vomp um 1480 beteiligt gewesen sein soll, plante 1487 gemeinsam mit Jörg Steyrer die Pfarrkirche Jenbach. Bekannt gemacht hatte ihn der Bau der Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau Maria Himmelfahrt“ in Schwaz, den er in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Hans zwischen…

  • Alltags-, Fest-, Tanzhaube – Augsburger Mode am Grabstein der Anna Hofer in der Pfarrkirche Schwaz  (1493)

    Gesamtansicht des Grabsteines

    Alltags-, Fest-, Tanzhaube – Augsburger Mode am Grabstein der Anna Hofer in der Pfarrkirche Schwaz  (1493)

    Wie eine Darstellung aus Schwaz zeigt, war die Damenwelt des Mittelalters auch in Tirol modisch überaus versiert. Die Frauen trugen nicht nur schöne Mäntel und reich verzierte Kleider, sondern auch kunstvoll drapierte Hauben und Schleier. Bereits das gesamte Mittelalter hindurch war Frankreich in Modefragen tonangebend. Von dort breiteten sich neue Strömungen nach Süddeutschland aus und…

  • Hanserhof in Brandberg – eines der ältesten Bauernhäuser des Zillertals  (ab 1495)

    Der Hanserhof während der denkmalpflegerischen Restaurierung, 1996

    Hanserhof in Brandberg – eines der ältesten Bauernhäuser des Zillertals  (ab 1495)

    Viele Menschen gehen davon aus, dass die langen Seitentäler des Inntals, z.B. das Ötztal oder das Zillertal, erst spät besiedelt wurden. Doch das Gegenteil zeigt sich bei einem Blick nach Brandberg im Zillergrund am Ende des Zillertals. Wie viele Dörfer gehört auch diese Gemeinde zu den mittelalterlichen Rodungssiedlungen und wurde schon im Jahr 1350 erstmals…

  • Bauernhaus Zingl in Fügen – vom Kornspeicher zum Wohnhaus (ab 1500)

    Außenansicht des Zinglhauses mit dem ältesten Bauteil im vorderen Bereich und dem Erweiterungsbau dahinter

    Bauernhaus Zingl in Fügen – vom Kornspeicher zum Wohnhaus (ab 1500)

    Historische Nachrichten geben Aufschluss über die Entstehungsgeschichte des Bauernhauses im vorderen Zillertal. Kern des heutigen „Zinglhauses“ ist ein in schriftlichen Quellen um 1480 erwähnter Kornspeicher, der zu einem Wohnhaus ausgebaut und spätestens seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert als materiell geteiltes Handwerkerhaus genutzt wurde. Eine dendrochronologische Untersuchung der Bauhölzer bestätigte und ergänzte die Biografie des Hauses…

  • Eidechse, Kröte und Schlange – plastische Vergänglichkeitssymbole an der Friedhofskapelle in Schwaz (1504-1506)

    Die Schlange am Handlauf der gemauerten Treppe

    Eidechse, Kröte und Schlange – plastische Vergänglichkeitssymbole an der Friedhofskapelle in Schwaz (1504-1506)

    Die Friedhofskapelle zu den Heiligen Michael und Veit in Schwaz gehört zu den sehenswertesten Sakralbauten aus der Gotik in Tirol. Ihr Bau geht auf Christof Reichartinger (um 1450-1514), Sohn des Innsbrucker „Hofwerkmeisters“ Hans Reichartinger (gest. 1469/1470), zurück. Seine Aufgabe bestand nicht so sehr in der architektonischen Lösung eines Baues, sondern vielmehr in seiner dekorativen Ausgestaltung…

  • Treppengeländer in einem Stadtpalais in Schwaz (um 1700)

    Treppenhaus mit Schmiedeeisengeländer

    Treppengeländer in einem Stadtpalais in Schwaz (um 1700)

    Im Profanbau gab es in der Zeit der Gotik nur schmale Treppen, die meist zu wenig Raum für geschmiedete Arbeiten geboten haben. So wie im Sakralbau begann auch hier erst im Barock die große Zeit der Treppen. Seit dem 17. Jahrhundert werden Treppenhaus und Treppe offener und weiter angelegt und mit geschmiedeten Geländern repräsentativ ausgestattet.…

  • Watteau-Falten – Rokokomode auf einer Kupferstichserie (1715 – 1730)

    Hochzeitsszene mit Priester, Brautpaar und Gästen

    Watteau-Falten – Rokokomode auf einer Kupferstichserie (1715 – 1730)

    In einem Schwazer Kloster haben sich Kupferstiche erhalten, auf denen die sieben Sakramente dargestellt sind. Im Unterschied zu vielen anderen sakralen Kunstwerken in Tirol spielen hier Taufe, Buße, Eucharistie, Firmung, Ehe, Sakrament der Weihe (z.B. Bischofsweihe) und Krankensalbung aber nicht im ländlichen Milieu, sondern wurden in der gehobenen Gesellschaft angesiedelt. Weil sich insbesondere der Adel…

  • Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga spendet Brot, im Hintergrund die Kirche in Eben (links) und die Rottenburg (rechts)

    Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga gehört zu den beliebtesten Heiligen in Tirol und ihre Darstellung in regionaler Tracht und mit dem Attribut der Sichel ist in allen Teilen des Landes zu finden. Notburga war zuerst Köchin bei den Herren von Rottenburg in Buch bei Jenbach, später arbeitete sie als Magd in Eben am Achensee, wo sie als…

  • Barocke Gewölbe- und Wandmalereien in der Stiftskirche St. Josef in Fiecht, Vomp (1744/1751)

    Anbetung der Hirten, 1744/51

    Barocke Gewölbe- und Wandmalereien in der Stiftskirche St. Josef in Fiecht, Vomp (1744/1751)

    Die Stiftskirche St. Josef der Benediktiner in Fiecht zählt zu den bedeutendsten der um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandenen Kirchenbauten in Tirol. Auch für die Innenausstattung zeichnen bedeutende Künstler verantwortlich. Die Ausmalung des Kirchenraumes mit Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrones, des hl. Josef, übernahm der Augsburger Rokokomaler Matthäus Günther (1705-1788), die Stuckarbeiten stammen…

  • Ganzjahreskrippe vom Schwazer Rokokomaler Christoph Anton Mayr (um 1750)

    Geburt Jesu und Anbetung der Hirten

    Ganzjahreskrippe vom Schwazer Rokokomaler Christoph Anton Mayr (um 1750)

    Christoph Anton Mayr, auch Stockinger genannt, war im 18. Jahrhundert einer der bekanntesten Maler des Tiroler Unterlandes. Um 1720 in Schwaz geboren und 1771 auch hier verstorben, wurde er vom ebenfalls aus der Region Schwaz stammenden Maler Johann Georg Höttinger ausgebildet. Später erhielt er wichtige künstlerische Impulse vom Hauptmeister des Augsburger Rokokos, Matthäus Günther, der…