1700 – 1749

  • Ecce-homo oder Schmerzensmann – figürliche Darstellungen des gegeißelten Christus  (ab 1735)

    Ecce homo mit Purpurmantel und Spottszepter, Franz Offer d. Ä. zugeschrieben, um 1735

    Ecce-homo oder Schmerzensmann – figürliche Darstellungen des gegeißelten Christus  (ab 1735)

    In der abendländischen Kunst ist die Darstellung des leidenden Christus – auch als „Schmerzensmann“ bezeichnet – auf Gemälden und Skulpturen ein geläufiges Thema. Hinter dem Begriff verbirgt sich der aus der Byzantinischen Kunst stammende Bildtyp des „Imago pietatis“ (lateinisch „Andachtsbild“). Andachtsbilder mit der Darstellung des leidenden Christus sind seit dem Mittelalter bekannt und gelangten wohl…

  • Pfarrgärten – barocke Ziergärten als Orte der Erholung im Oberinntal (ab 1735)

    Der barocke Garten vor dem Widum in Imst

    Pfarrgärten – barocke Ziergärten als Orte der Erholung im Oberinntal (ab 1735)

    Pfarrhäuser werden in Tirol auch „Widen“ genannt, wobei sich der Begriff „Widum“ vom althochdeutschen Wort für Kirchengut herleitet. Sie stellen das organisatorische Zentrum einer Pfarre dar und beherbergen Wohnungen für Priester, Büros, Archive, Hauskapellen sowie Räume für die Lagerung von Kirchengerät und sakraler Kunst. Darüber hinaus fungieren sie als Treffpunkte für die Mitglieder der Pfarrgemeinde.…

  • Gartenlaube, Pavillon und Veranda – Kleinarchitektur zur Entspannung (ab 1736)

    Gartenhaus beim Widum in Telfes, 1736

    Gartenlaube, Pavillon und Veranda – Kleinarchitektur zur Entspannung (ab 1736)

    Schon in der Antike wurde der Gartengestaltung Wert beigemessen, weil man erkannt hatte, dass künstlich angelegte, mit Möbeln und anderen dekorativen Elementen ausgestattete Bereiche im Freien zu einem positiven Lebensgefühl beitragen. Später, mit zunehmender Verfeinerung der Gartengestaltung, kam auch das Bedürfnis auf, Grünanlagen mit spezifischen Bauten einzurichten. So wurden vom Mittelalter bis zum Barock die…

  • Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga spendet Brot, im Hintergrund die Kirche in Eben (links) und die Rottenburg (rechts)

    Heilige Notburga – Gemälde von Johann Georg Höttinger d. J. (um 1738)

    Die hl. Notburga gehört zu den beliebtesten Heiligen in Tirol und ihre Darstellung in regionaler Tracht und mit dem Attribut der Sichel ist in allen Teilen des Landes zu finden. Notburga war zuerst Köchin bei den Herren von Rottenburg in Buch bei Jenbach, später arbeitete sie als Magd in Eben am Achensee, wo sie als…

  • Barocke Gewölbe- und Wandmalereien in der Stiftskirche St. Josef in Fiecht, Vomp (1744/1751)

    Anbetung der Hirten, 1744/51

    Barocke Gewölbe- und Wandmalereien in der Stiftskirche St. Josef in Fiecht, Vomp (1744/1751)

    Die Stiftskirche St. Josef der Benediktiner in Fiecht zählt zu den bedeutendsten der um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandenen Kirchenbauten in Tirol. Auch für die Innenausstattung zeichnen bedeutende Künstler verantwortlich. Die Ausmalung des Kirchenraumes mit Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrones, des hl. Josef, übernahm der Augsburger Rokokomaler Matthäus Günther (1705-1788), die Stuckarbeiten stammen…

  • Votivbild, Schlacht gegen die Bayern im Unterinntal (1744)

    Detaillierte Wiedergabe des Schlachtgeschehens und die Hilfe der hll. Georg, Martin und der Gnadenmuttergottes vom Hechenberg

    Votivbild, Schlacht gegen die Bayern im Unterinntal (1744)

    Zu den häufigsten Lebensumständen, die zur Stiftung einer Votivtafel geführt haben, zählen (Dank für die Errettung aus) Krankheit oder Naturkatastrophen. Daneben bezieht sich ein nicht unwesentlicher Anteil an Votivbildern auf bewaffnete Auseinandersetzungen. Sie wurden zum Dank dafür gestiftet, dass jemand unversehrt aus einem Krieg oder einer Schlacht heimgekehrt bzw. dass aus Kämpfen herrührende Verletzungen verheilt…

  • Lactatio Bernardi – Deckenfresko in der Kapelle auf der Stamser Alm (1748/1749)

    Deckenfresko: Milchgabe an den hl. Bernhard

    Lactatio Bernardi – Deckenfresko in der Kapelle auf der Stamser Alm (1748/1749)

    Rogerius Sailer, Abt des Zisterzienserstiftes Stams, ließ 1744 auf der Stamser Alm einen kleinen Ansitz errichten, der ihm und seinen Mitbrüdern als Sommerrefugium diente. Wenig später gab er den Bau einer Kapelle in Auftrag, die mit Fresken von Joseph Jais, einem Altar von Stiftsbildhauer Johann Reindl und einem Altarbild von Josef Bernhard Stebele ausgestattet wurde.…