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  • Fresken in der Leonhardskapelle in Nauders – traditio legis oder Christus in der Mandorla? (um 1210)

    Außenansicht der Leonhardskapelle

    Fresken in der Leonhardskapelle in Nauders – traditio legis oder Christus in der Mandorla? (um 1210)

    Die Wandmalereien in der unscheinbaren Kapelle St. Leonhard südöstlich der Burg Naudersberg gehören zu den bedeutendsten romanischen Freskenfunden, die in Nordtirol je gemacht wurden. Ihre Wiederentdeckung geht auf das Jahr 1914 zurück, doch ihre Freilegung wurde erst in den Kriegsjahren 1943/1944 in Angriff genommen und 1951/1952 abgeschlossen. Wenngleich die Wandmalereien nur fragmentarisch erhalten sind, gehören…

  • Talsperre Altfinstermünz – ehemalige landesfürstliche Zoll- und Grenzburg  (ab  1470)

    Die Gesamtanlage von oben auf Brückenturm, Sigmundseck, Torturm und Kapelle

    Talsperre Altfinstermünz – ehemalige landesfürstliche Zoll- und Grenzburg  (ab  1470)

    Die beste Sicht auf die Gesamtanlage der ehemaligen landesfürstlichen Grenz- und Zollburg Altfinstermünz hat man von oben. Zu den imposanten Bauteilen in der schluchtartigen Talenge zählen die Innbrücke mit ihrem im Wasser stehenden Brückenturm, der an einen Felsen gelehnte Batterieturm „Sigmundseck“, der „Klausenturm“ und die Maria-Himmelfahrts-Kapelle. Die Talenge von Altfinstermünz passierten schon in römischer Zeit…

  • Pforten-, Sakristei-, Kommunion- und Turmglocken aus Ried im Oberinntal (ab 1602)

    Glocke an der Klosterpforte, Guss: Joseph Georg Miller, Ende 18. Jahrhundert

    Pforten-, Sakristei-, Kommunion- und Turmglocken aus Ried im Oberinntal (ab 1602)

    Glocken sind Klangkörper, die vor allem im Sakralbereich in vielfältigen Erscheinungsformen Verwendung finden. Sie erfüllen als Pforten-, Sakristei-, Kommunion- und Kirchenglocken jeweils besondere Aufgaben. Die Wurzeln des „Musikinstruments“ Glocke können in Vorderasien bis ins 9. Jahrhundert v.Chr. zurückverfolgt werden. In Europa sind die ersten Glocken im 6. Jahrhundert n.Chr. nachweisbar. Der Glockenguss war zunächst ein…

  • Sockeltruhe aus dem Paznauntal (um 1680)

    Dreifeldrige Stirnseite der Paznauner Sockeltruhe mit geschnitzten Rosetten

    Sockeltruhe aus dem Paznauntal (um 1680)

    Die Möbel des Paznauntales nehmen eine gewisse Sonderstellung innerhalb der Möbellandschaft des Oberinntals ein. Einerseits ist eine starke Anlehnung an die Hauptgestaltungsmittel der bäuerlichen Möbel des Landecker Raumes festzustellen, andererseits ist aus dem Paznauntal eine Gruppe besonders aufwändig dekorierter Möbel erhalten, die vermutlich als Erzeugnisse einer dort tätigen Werkstätte auszuweisen sind. Die Sockeltruhe aus dem…

  • Maria kocht – Ölgemälde Geburt Christi im Oberinntal (um 1750)

    Die Heilige Familie mit Engeln im Stall zu Bethlehem

    Maria kocht – Ölgemälde Geburt Christi im Oberinntal (um 1750)

    In einer kleinen Kapelle im Kaunertal hat sich ein bemerkenswertes Gemälde mit der Darstellung der „Geburt Christi“ erhalten. Das Bild ist das Werk von Franz Laukas (1690-1765), einem bedeutenden Barockmaler aus Prutz, der das Sujet mit den Augen der religiösen bäuerlichen Bevölkerung wiedergab. Denn im Unterschied zu anderen Malern, die das Motiv der Geburt Jesu…

  • Fasslbrunnen im Tiroler Oberinntal – dörfliche Wasserversorgung (um 1750)

    Platzbrunnen in Fiss als Viehtränke, Foto Wilhelm Angerer, um 1950

    Fasslbrunnen im Tiroler Oberinntal – dörfliche Wasserversorgung (um 1750)

    In der Kunstgeschichte nehmen Brunnen einen bedeutenden Stellenwert ein, weil sie als Elemente der dekorativen Platz-, Garten- oder Parkgestaltung oft von renommierten Künstlern geschaffen wurden. So zählt z.B. der Leopoldsbrunnen beim Tiroler Landestheater am Rennweg in Innsbruck auch deshalb zu den Wahrzeichen der Landeshauptstadt, weil er nach Entwürfen des bekannten manieristischen Bildhauers Caspar Gras (1585…

  • Getreidemühle in Pfunds,  Greiter Mühle (1856)

    Gemauertes Mühlengebäude

    Getreidemühle in Pfunds, Greiter Mühle (1856)

    Die Getreidemühle liegt am Tscheybach im Ortsteil Greit der Gemeinde Pfunds. Über das genaue Alter der Mühlenanlage machen die Schriftquellen leider keine genauen Angaben. In der Katastermappe von 1856 ist die „Greiter Mühle“ jedenfalls eingezeichnet, vermutlich hat aber eine Mühlenanlage bereits vor dem 19. Jahrhundert bestanden. Nachweislich wurde die Mühle bis zum Jahr 1952 mit…

  • Ostergrab in Pettneu am Arlberg Heiliges Grab auf Bestellung (um 1890)

    Der eigentümliche Lichteffekt entsteht durch elektrische Beleuchtung der bunten Steine von hinten

    Ostergrab in Pettneu am Arlberg Heiliges Grab auf Bestellung (um 1890)

    In Tirol haben sich zwei außergewöhnliche Heilige Gräber erhalten, nämlich jene der Pfarren Stanzach im Außerfern und Pettneu am Arlberg, die beide über Bestellungen aus Versandkatalogen an ihre Bestimmungsorte gelangten. Von weiteren derartigen Heiligen Gräbern in Brixen im Thale und Bach sind nur noch Teile erhalten. Normalerweise wurden Heilige Gräber bei regional tätigen Malern in…

  • Bergfotografie am Arlberg – mit der Kleinbildkamera im Hochgebirge (1935-1938)

    Nebelstimmung nahe der Ulmerhütte

    Bergfotografie am Arlberg – mit der Kleinbildkamera im Hochgebirge (1935-1938)

    Angeregt durch den Alpinismus des 19. Jahrhunderts und dessen Interesse an der Erforschung und Erkundung der Gebirge entstanden in den 1860er-Jahren die ersten Bergfotografien. Die unhandliche und schwere Fotoausrüstung mit Großformatkameras, Stativen und Glasplattennegativen machten das Fotografieren im Hochgebirge allerdings zu Kräfte raubenden Unternehmungen. Als ab dem Jahr 1925 die Firma Leitz mit einem in…

  • Schispuren am Arlberg – komponierte Winterbilder (um 1937)

    Komponiertes Winterbild mit Schispuren

    Schispuren am Arlberg – komponierte Winterbilder (um 1937)

    Die Winterbilder aus der Arlbergregion, die der Fotograf Stefan Kruckenhauser (1905-1988) mit der Leica-Kleinbildkamera festhielt, waren geradezu prädestiniert, die Schönheiten des Winters und die Freude am Schilauf vor Augen zu führen. Seine Bildersprache wurde maßgeblich für viele nachfolgende Bergfotografen. Seine Fotos und Anleitungsbücher aus den späten 1930er-Jahren haben dazu beigetragen, die optische Wahrnehmung – vor…

  • Porträtfotografie im Sonnenlicht (um 1938)

    Der Schipionier Hannes Schneider

    Porträtfotografie im Sonnenlicht (um 1938)

    Als Leiter des Bundessportheims traf Stefan Kruckenhauser in St. Christoph am Arlberg immer wieder mit bekannten Persönlichkeiten aus dem Sport- und Kulturleben zusammen. Er nutzte die Gelegenheit, viele von ihnen mit der Kleinbildkamera zu porträtieren. Der fotografische Nachlass Kruckenhausers im Tiroler Kunstkataster beinhaltet unter anderem Porträtserien des bekannten Schipioniers Hannes Schneider (1890-1955) oder von erfolgreichen…

  • Fotomontagen zum Österreichischen Schilehrplan – Bewegungslehre mit Reihenbildern (1956, 1971)

    Die Montage der Einzelbilder folgt dem Kurvenradius, Layoutstudie Schilehrplan 1971

    Fotomontagen zum Österreichischen Schilehrplan – Bewegungslehre mit Reihenbildern (1956, 1971)

    Der Fotograf Stefan Kruckenhauser (1905-1988) widmet sich als Leiter des Bundessportheims in St. Christoph am Arlberg von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1972 intensiv dem Thema Schilauf in Theorie und Praxis. Sein fotografisches Können setzt er für die Fächer Bewegungs- und Unterrichtslehre gekonnt ein. Eine Grundkonstante seines Anschauungsunterrichts sind Dia- und Filmvorführungen. Dazu demonstrieren die…