Bezirk: –

  • Jungfrauenfahne und Jungfrauenkranz – Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria (ab 1920)

    Maria Immaculata in der Mandorla auf der Vorderseite der Fahne

    Jungfrauenfahne und Jungfrauenkranz – Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria (ab 1920)

    Fahnen zu Ehren der Jungfrau Maria, der Unbefleckten Empfängnis (Maria Immaculata), werden von den unverheirateten Mädchen und Frauen des jeweiligen Ortes bei Prozessionen und hohen kirchlichen Festen mitgetragen. Vor allem bei der Fronleichnamsprozession bot und bietet sich für jeden einzelnen aus der Gemeinde die Gelegenheit, seine Stellung im Ort öffentlich zu dokumentieren. Sie findet am…

  • Pembaurblock – Wohnhausanlage der Stadt Innsbruck (1926)

    Straßenseitige Ansicht der Gesamtanlage mit der charakteristischen Erkergliederung

    Pembaurblock – Wohnhausanlage der Stadt Innsbruck (1926)

    Theodor Prachensky (1888-1970) war wohl der Architekt und Stadtplaner, der das Bild von Innsbruck bisher am nachhaltigsten geprägt hat. Von 1913 bis 1953 war er im Stadtbauamt der Tiroler Landeshauptstadt tätig. In dieser Funktion lenkte er die Entstehung und das Aussehen ganzer Stadtteile in einer Form, die nicht nur in ästhetisch-baukünstlerischer Hinsicht, sondern vor allem…

  • Städtisches Dampfbad in Innsbruck – Badekultur und Freizeitvergnügung (1927)

    Außenansicht mit Eingangsbereich in der Salurnerstraße

    Städtisches Dampfbad in Innsbruck – Badekultur und Freizeitvergnügung (1927)

    In der Zwischenkriegszeit waren für die Stadt Innsbruck Baubeamte tätig, deren Planungen ein hohes baukünstlerisches Niveau erreichten. Unter ihnen ist Friedrich Konzert (1877-1964) zu erwähnen, auf den drei Badeanstalten zurückgehen, von denen zwei noch heute in Betrieb sind: das ehemalige Volksbad in der Badgasse (1913/1914, der Bau beherbergt heute das Innsbrucker Stadtarchiv/Stadtmuseum), das städtische Dampfbad…

  • Nordkettenbahn in Innsbruck – In den Bergen baut der Blick (1928)

    Die Talstation der Nordkettenbahn

    Nordkettenbahn in Innsbruck – In den Bergen baut der Blick (1928)

    Mit der 1928 fertig gestellten Nordkettenbahn, deren architektonische Gestaltung maßgeblich von Franz Baumann (1892-1974) geprägt wurde, war ein neues modernes Wahrzeichen für die Sportstadt Innsbruck entstanden. Die Herausforderungen, die Seilbahnen in technischer Hinsicht zu realisieren, waren komplex. Es bestand aber auch der Anspruch, den Seilbahnstationen ein der gesamten Bauaufgabe ebenbürtiges äußeres Erscheinungsbild zu verleihen. Man…

  • Städtisches Hallenbad in Innsbruck – Sport- und Freizeitstätte (1928)

    Straßenfassade mit den charakteristischen kubischen Bauteilen

    Städtisches Hallenbad in Innsbruck – Sport- und Freizeitstätte (1928)

    Im Unterschied zu den Arten des Badens, die der Gesundheit und Körperpflege dienen, kam das Sportschwimmen erst spät in Mode. In seiner heutigen Form dürfte es in den Hallenbädern Großbritanniens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden worden sein. Das erste Hallenbad Innsbrucks entstand in den Jahren 1928/1929 und wurde vom Innsbrucker Stadtbaudirektor Friedrich…

  • Holzschnitt-Exlibris von Hans Andre – Aus alten Büchern  (ab 1930)

    Exlibris mit Glasvitrine für die Ehefrau Berta Andre

    Holzschnitt-Exlibris von Hans Andre – Aus alten Büchern  (ab 1930)

    Der Tiroler Künstler Hans Andre (1902-1991) war vielseitig talentiert. Der Sohn eines Steinmetzen aus St. Nikolaus, Innsbruck, wurde ursprünglich zum Bildhauer ausgebildet, er widmete sich aber der Malerei ebenso wie der Grafik. Unter seinen auf dem Gebiet der grafischen Drucktechnik entstandenen Werken sind die „Exlibris“ besonders hervorzuheben, weil es sich dabei um eine Kunstrichtung handelt,…

  • Villa in Reutte – ein fünfeckiger Baumeisterentwurf aus der Zwischenkriegszeit (um 1930)

    Außenansicht mit den abgerundeten Gebäudekanten

    Villa in Reutte – ein fünfeckiger Baumeisterentwurf aus der Zwischenkriegszeit (um 1930)

    Außerhalb des Ortszentrums von Reutte befindet sich eine Villa mit Garten, die um 1930 von einem bis dato leider kaum greifbaren Baumeister namens Alfons Kerle verwirklicht wurde. Kerle stattete das Einfamilienhaus mit einer besonders ansprechenden Architektur und manche Räume mit eigens für sie geschaffenen Einrichtungen aus. Eine Auseinandersetzung mit Bauten aus der Zwischenkriegszeit ist u.a.…

  • Pension Bergheim in Berwang – Tourismusbau mit funktionellem Gesamtkonzept  (1931/1932)

    Der Außenbau mit Pultdach

    Pension Bergheim in Berwang – Tourismusbau mit funktionellem Gesamtkonzept  (1931/1932)

    Mit der Pension Bergheim in Berwang wurde 2006 ein Tourismusbau unter Denkmalschutz gestellt, der in den Jahren 1931/1932 von einem bis heute relativ unbekannt gebliebenen Tiroler Baukünstler geschaffen wurde: Siegfried Mazagg (1902-1932). Die Pension Bergheim verfügt über eine gemauerte Sockelzone und zwei mit Holz verschalte Obergeschosse. Den oberen Abschluss bildet ein Pultdach. Das Äußere des…

  • Weinstock-Kelch – Goldschmiedekunst aus der Werkstatt Schneider-Rappel in Schwaz (um 1932)

    Weinstockkelch im Stil des Art déco

    Weinstock-Kelch – Goldschmiedekunst aus der Werkstatt Schneider-Rappel in Schwaz (um 1932)

    Unter den in Tirol wirkenden Franziskanern gab und gibt es begabte Künstler und die Franziskaner-Klöster verfügen über eine spezifische Tradition von Kunst-Eigenproduktion. Der klösterlichen Welt ist dieser Umstand nicht wirklich fremd, wenn man sich das Prinzip der klösterlichen Selbstversorgung auf die Kunst und die Ordensleute als Künstler ausgedehnt denkt. Auf den aus dem Raum Trient…

  • Glungezerhütte in Tulfes – vom Starthaus zum Schutzhaus (ab 1933)

    Beeindruckendes Schutzhaus in Verbindung mit dem hochalpinen Gelände

    Glungezerhütte in Tulfes – vom Starthaus zum Schutzhaus (ab 1933)

    Theodor Prachensky (1888-1970) zählt zu den wichtigsten Architekten im Tirol der Zwischenkriegszeit. Er war mehr als vierzig Jahre lang im Bauamt der Stadt Innsbruck beschäftigt und widmete sich in seiner Freizeit der Malerei. Dabei verarbeitete er oft Natureindrücke, die er bei seinen zahlreichen Bergtouren gewonnen hatte. In einer Autobiografie bezeichnete er sich als „Alleingeher“ –…

  • Heimatfotografie in Österreich – ein Viehmarkt in Kitzbühel (1934)

    Collageartige Reportage mit Bild und Text von Wilhelm Angerer

    Heimatfotografie in Österreich – ein Viehmarkt in Kitzbühel (1934)

    Der Tiroler Fotograf Wilhelm Angerer (1904-1982) ist in der österreichischen Geschichte der Fotografie vor allem für seine alpinen Landschaftsdarstellungen bekannt, in denen er sich auf wenige Bildelemente konzentriert und dadurch ungewöhnliche abstrakte Ausschnitte erreicht. Wilhelm Angerer stammt aus Schwaz, besucht die Staatliche Höhere Fachschule für Phototechnik in München und eröffnet 1933 ein Fotogeschäft in Kitzbühel.…

  • Bergfotografie am Arlberg – mit der Kleinbildkamera im Hochgebirge (1935-1938)

    Nebelstimmung nahe der Ulmerhütte

    Bergfotografie am Arlberg – mit der Kleinbildkamera im Hochgebirge (1935-1938)

    Angeregt durch den Alpinismus des 19. Jahrhunderts und dessen Interesse an der Erforschung und Erkundung der Gebirge entstanden in den 1860er-Jahren die ersten Bergfotografien. Die unhandliche und schwere Fotoausrüstung mit Großformatkameras, Stativen und Glasplattennegativen machten das Fotografieren im Hochgebirge allerdings zu Kräfte raubenden Unternehmungen. Als ab dem Jahr 1925 die Firma Leitz mit einem in…