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  • Klobenstein – eine barocke Wallfahrtsstätte im Unterinntal  (ab 1701)

    Die Mariahilfkapelle und die Lourdeskapelle unterhalb des Steins

    Klobenstein – eine barocke Wallfahrtsstätte im Unterinntal  (ab 1701)

    Der Wallfahrtsort Klobenstein zählt zu den bedeutendsten Pilgerstätten in der Umgebung von St. Johann in Tirol. Das kleine sakrale Zentrum liegt im Norden von Kössen und ist nach einer halben Stunde Fußweg durch das Durchbruchstal der Großache in Richtung Bayern erreichbar. Viele Besucher kommen aufgrund der wildromantischen Lage der Kapellen hierher, die unmittelbar im Bereich…

  • Ecce-homo oder Schmerzensmann – figürliche Darstellungen des gegeißelten Christus  (ab 1735)

    Ecce homo mit Purpurmantel und Spottszepter, Franz Offer d. Ä. zugeschrieben, um 1735

    Ecce-homo oder Schmerzensmann – figürliche Darstellungen des gegeißelten Christus  (ab 1735)

    In der abendländischen Kunst ist die Darstellung des leidenden Christus – auch als „Schmerzensmann“ bezeichnet – auf Gemälden und Skulpturen ein geläufiges Thema. Hinter dem Begriff verbirgt sich der aus der Byzantinischen Kunst stammende Bildtyp des „Imago pietatis“ (lateinisch „Andachtsbild“). Andachtsbilder mit der Darstellung des leidenden Christus sind seit dem Mittelalter bekannt und gelangten wohl…

  • Putti – Kinderengel aus dem Tiroler Unterland (ab 1756)

    Putti am Kanzelkorb mit den Symbolen der göttlichen Tugend, Josef Martin Lengauer, um 1756

    Putti – Kinderengel aus dem Tiroler Unterland (ab 1756)

    Putto (Mz. Putti, deutsch „Putten“), das italienische Wort für „kleiner Knabe, Kleinkind“, ist eine Bezeichnung für die in der Skulptur und Malerei seit der Gotik aufkommende Darstellung von Kinderengeln, die seit der Frührenaissance meist als nackte Knabenfiguren mit oder ohne Flügel wiedergegeben werden. Sie gehen auf die schon in der Antike bekannten Darstellungen kleiner, oft…

  • Herz Jesu – Ausdruck historisch gewachsener Volksreligiosität in Tirol (ab 1796)

    Brennendes Herz Jesu mit Kelch und Hostie auf einer Prozessions fahne, um 1800

    Herz Jesu – Ausdruck historisch gewachsener Volksreligiosität in Tirol (ab 1796)

    In allen Landesteilen Tirols ist die Herz-Jesu-Verehrung weit verbreitet: Der erste Sonntag nach Fronleichnam wird traditionell als „Herz-Jesu-Sonntag“ bezeichnet, es gibt aber auch viele Klöster, Kirchen und Kapellen, die dem mystischen Symbol für Jesus geweiht sind, z.B. die Herz-Jesu-Kirche und das Kloster der Redemptoristen, der Konvent der Herz-Jesu-Missionäre in Innsbruck oder jener der Töchter des…

  • Totenbretter – Andenken an Verstorbene und Memento Mori (ab 1800)

    Vorderseite der Totenbretter mit Symbolen der Vergänglichkeit

    Totenbretter – Andenken an Verstorbene und Memento Mori (ab 1800)

    Als Zeichen der Erinnerung, des Andenkens und Gedenkens an die Toten wurden von der Bevölkerung neben den kirchlich vorgesehenen Riten wie Gedächtnismessen (Seelenmessen) auch Grabdenkmäler, Bildstöcke oder Marterln in der Landschaft gestiftet. Im bäuerlichen Bereich verbreitet waren so genannte „Totenbretter“, die zuerst anstelle von teuren Särgen als Totenbahren verwendet und dann zu Gedenkzeichen für die…

  • Messkelch mit Emailmedaillons – eine kaiserliche Stiftung  (1850)

    Messkelch des Wiener Goldschmiedes Carl Isack, 1850

    Messkelch mit Emailmedaillons – eine kaiserliche Stiftung  (1850)

    Auf der Flucht aus Wien nach Innsbruck im Revolutionsjahr 1848 übernachtete das kaiserliche Paar – Ferdinand I., der Gütige, und seine Gemahlin Maria Anna – in einem Dekanatshof im Tiroler Unterland. Als Dank erhielt der Dekan zwei Jahre später diesen Prunkkelch mit der Widmungsinschrift des Stifterpaares zum Geschenk. Der Messkelch wurde vom Wiener Goldschmied Carl…

  • Schützenscheibe – bäuerliches Hochzeitsschießen (1891)

    Schützenscheibe für Johann und Nothburga Ehn, 1891

    Schützenscheibe – bäuerliches Hochzeitsschießen (1891)

    Im Archiv des Tiroler Kunstkatasters befindet sich eine Dokumentation über eine bemalte Schützenscheibe aus einem Bauernhaus in der Umgebung von Kitzbühel. Die volkstümliche Ölmalerei auf der kreisrunden Holztafel nimmt Bezug auf ein Hochzeitsschießen aus dem Jahr 1891. Die Widmung auf einem Spruchband am oberen Rand der Scheibe erläutert den Hintergrund des Anlasses: „Erinnerung an das…

  • Totenzettel und Sterbebildchen – Zur Erinnerung… (um 1900)

    Gedrucktes Sterbebild für ein verstorbenes Kind

    Totenzettel und Sterbebildchen – Zur Erinnerung… (um 1900)

    Gedruckte Sterbebildchen oder Totenzettel als Andenken an einen Verstorbenen tauchen in Tirol im bäuerlichen Bereich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts – vor allem mit der Verbreitung der Chromolithografie (Öldruck) – auf. Im weiteren Sinn versteht man unter Sterbebildchen Todesnachrichten, die verteilt oder versandt werden. Ihrem Zweck nach sind sie jenen ähnlich, die man auch…

  • Postkartenfotografie der Familie Angerer aus Schwaz (ab 1904)

    Postkartenmotive aus Kitzbühel, Wilhelm Angerer, Bromsilberabzüge, um 1935

    Postkartenfotografie der Familie Angerer aus Schwaz (ab 1904)

    Mit Georg Angerer ist nachweislich seit 1904 in Schwaz ein Fotograf aktiv, der mit Produktion und Vertrieb von Ansichtspostkarten bekannt geworden ist. Er eröffnet Filialbetriebe unter anderem in Hopfgarten im Brixental, Eben am Achensee und Salzburg. Die Filiale in Kitzbühel führt ab dem Jahr 1933 sein Sohn Wilhelm Angerer (1904-1982), der 1932 im Geschäft in…

  • Heimatfotografie in Österreich – ein Viehmarkt in Kitzbühel (1934)

    Collageartige Reportage mit Bild und Text von Wilhelm Angerer

    Heimatfotografie in Österreich – ein Viehmarkt in Kitzbühel (1934)

    Der Tiroler Fotograf Wilhelm Angerer (1904-1982) ist in der österreichischen Geschichte der Fotografie vor allem für seine alpinen Landschaftsdarstellungen bekannt, in denen er sich auf wenige Bildelemente konzentriert und dadurch ungewöhnliche abstrakte Ausschnitte erreicht. Wilhelm Angerer stammt aus Schwaz, besucht die Staatliche Höhere Fachschule für Phototechnik in München und eröffnet 1933 ein Fotogeschäft in Kitzbühel.…

  • Verborgene Schönheit – ein Anleitungsbuch für die Kleinbildfotografie (1938)

    Schloss Münichau mit Kaisergebirge im Hintergrund

    Verborgene Schönheit – ein Anleitungsbuch für die Kleinbildfotografie (1938)

    Im Herbst des Jahres 1938 erscheint Stefan Kruckenhausers (1905-1988) Hauptwerk, die „Verborgene Schönheit“, im Salzburger Verlag von Otto Müller. Zu diesem Zeitpunkt erfreut sich Kruckenhauser in Fotokreisen einer wachsenden Bekanntheit als Pionier der Schwarzweiß-Fotografie mit der Kleinbildkamera und kann bereits auf mehrere Publikationen verweisen. Inhaltlich zeigt dieser in acht Kapitel gegliederte Fotobildband neben bekannten Kunstdenkmälern…