Ausbildung und Beruf - Wandmalereien an Schulgebäuden (ab 1949)

Weil sie ihr Weg in die Klassenzimmer täglich an einem Kunstwerk an der Außenfassade ihres Schulgebäudes vorbeiführte, geht für viele Tiroler und Tirolerinnen die erste Begegnung mit Kunst auf die Schulzeit zurück.

Eine beachtliche Zahl an Wandmalereien und Sgraffitos an Schulen entstand in den 1950er-Jahren infolge einer von der Tiroler Landesregierung erlassenen Richtlinie für "Kunst am Bau". Darin war vorgesehen, dass zwei Prozent der Bausumme für Landesbauten für die künstlerische Ausgestaltung aufzuwenden seien. Die meisten der damals verwirklichten Projekte wurden über Wettbewerbe vergeben, an denen sich alle in Tirol ansässigen Künstler beteiligen konnten. Ursprünglich war diese Initiative zur Unterstützung heimischer Künstler in der Nachkriegsära geschaffen worden. Heute präsentieren sich die entstandenen Arbeiten als Raritäten, weil sie zum Teil in ländlichen Gemeinden umgesetzt wurden, in denen man keine Gegenwartskunst erwarten würde. Die Künstler verstanden es, kindgerechte, leicht verständliche Werke zu schaffen - auch wenn aus heutiger Sicht so manche künstlerische Interpretation von Themen wie Schule und Erziehung nicht mehr zeitgerecht erscheint.


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