Pfarrgärten - barocke Ziergärten als Orte der Erholung im Oberinntal (ab 1735)

Pfarrhäuser werden in Tirol auch "Widen" genannt, wobei sich der Begriff "Widum" vom althochdeutschen Wort für Kirchengut herleitet. Sie stellen das organisatorische Zentrum einer Pfarre dar und beherbergen Wohnungen für Priester, Büros, Archive, Hauskapellen sowie Räume für die Lagerung von Kirchengerät und sakraler Kunst. Darüber hinaus fungieren sie als Treffpunkte für die Mitglieder der Pfarrgemeinde. Die meisten der Tiroler Pfarrhäuser sind von liebevoll gepflegten Gärten umgeben, von denen manche als historische Gartenanlagen einzustufen sind, die zusammen mit den Pfarrhäusern Bauensembles darstellen und als solche von der Denkmalpflege fachgerecht betreut werden.

Besonders hervorzuheben sind die historischen Pfarrgärten von Imst und Oetz, wo Nutzpflanzen für die Selbstversorgung der Kleriker und der Blumenschmuck für die Kirchen und Kapellen der Pfarre gezogen werden. Daneben dienen die Pfarrgärten auch als Orte der Erholung, Meditation oder als Stätten, in denen man sich auf seelsorgliche Aufgaben vorbereiten kann, weshalb sie auch mit spezifischen baulichen Einrichtungen - z.B. Gartenlauben und Salettln - ausgestattet wurden.


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