Kalvarienberge - Nachbildungen des letzten irdischen Weges Christi (ab 1820)

Auf einer Fahrt von Innsbruck in das Tiroler Oberland bestimmen auf beiden Seiten des Inntals mehrere Kalvarienberge das Panorama. Weithin sichtbar sind die Pilgerstätten von Rietz, Telfs und Flaurling, deren Ursprünge auf die Barockzeit zurückgehen. Nachdem es sich bei den Kreuzwegstationen mit ihren Kapellen um sakrale Denkmäler handelt, die im religiösen Brauchtum Tirols fest verankert sind, wurden die Sakralräume bis heute nicht nur gepflegt, sondern vielfach auch durch moderne Kunstwerke erweitert.

Die ersten Kalvarienberge entstanden in der Nachfolge der Kreuzzüge: Nach ihrer Ankunft in Jerusalem war das Ziel der Kreuzritter die über der Schädelstätte "Golgotha" (lateinisch calvariae, für "die Schädel") errichtete Grabeskirche. Später kam es zu einer "Übertragung" des letzten irdischen Weges Jesu auch in die Heimatländer der kriegerischen Pilger. So wurde es in ganz Europa üblich, im Gedenken an die Passion Christi Kalvarienberge zu errichten (z.B. gehören Kalvarienberge auch zu den Wahrzeichen der französischen Bretagne).


[..alles lesen]