Jungfrauenfahne und Jungfrauenkranz - Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria (ab 1920)

Fahnen zu Ehren der Jungfrau Maria, der Unbefleckten Empfängnis (Maria Immaculata), werden von den unverheirateten Mädchen und Frauen des jeweiligen Ortes bei Prozessionen und hohen kirchlichen Festen mitgetragen.

Vor allem bei der Fronleichnamsprozession bot und bietet sich für jeden einzelnen aus der Gemeinde die Gelegenheit, seine Stellung im Ort öffentlich zu dokumentieren. Sie findet am zweiten Donnerstag nach Pfingsten anlässlich des "Hochfestes des Leibes und Blutes Christi" statt, bei dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Nach einer vorgegebenen, regional abweichenden Prozessionsordnung nehmen die Teilnehmer Aufstellung. An der Spitze gehen meist die unverheirateten Burschen mit der Junggesellenfahne, dann folgen die Mädchen und Frauen mit der Jungfrauenfahne, die diesjährigen Erstkommunions-Kinder in ihren weißen Kleidern, die Verbände, Bruderschaften und Vereine. Der Fahnenträger trägt die Fahne, ein zweiter lenkt dieselbe durch eine Schnur, was besonders bei Wind notwendig ist. Dann folgt der Priester mit dem Allerheiligsten (Monstranz mit der geweihten Hostie) unter einem von vier Männern getragenen Baldachin ("Tragehimmel"), gefolgt von Kirchenchor, Musikkapelle und der Schar der übrigen Gläubigen.


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