"Herz Jesu" - Ausdruck historisch gewachsener Volksreligiosität in Tirol (ab 1796)

In allen Landesteilen Tirols ist die Herz-Jesu-Verehrung weit verbreitet: Der erste Sonntag nach Fronleichnam wird traditionell als "Herz-Jesu-Sonntag" bezeichnet, es gibt aber auch viele Klöster, Kirchen und Kapellen, die dem mystischen Symbol für Jesus geweiht sind, z.B. die Herz-Jesu-Kirche und das Kloster der Redemptoristen, der Konvent der Herz-Jesu-Missionäre in Innsbruck oder jener der Töchter des Herzens Jesu im ehemaligen Damenstift in Hall in Tirol. Parallel dazu dürfen die zahlreichen Kunstwerke nicht vergessen werden, auf denen das Herz Jesu mit einem Flammenkranz und manchmal mit Dornenkrone abgebildet ist, u.a. Paramente, Devotionalien und Fahnen, die bei Prozessionen mitgeführt werden. Fast in jeder Kirche bzw. Kapelle des Landes findet sich eine Herz-Jesu-Statue, Christus darstellend, der sein dornengekröntes Herz auf seiner Brust zeigt. Das Herz-Jesu-Thema ist aber auch vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte des Landes von Bedeutung, weil aus dem in Krisenzeiten notwendigen Entzünden von Bergfeuern der Brauch der so genannten "Herz-Jesu-Feuer" hervorgegangen ist.


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