Heiliger Johannes von Nepomuk - Brückenfiguren des beliebten Barockheiligen (ab 1700)

Es gibt Heilige, die in bestimmten Epochen öfter abgebildet wurden als in anderen. Der hl. Johannes von Nepomuk ist ein typisches Beispiel dafür, weil sein Abbild nie so oft zur Darstellung gelangte wie in der Ära des Tiroler Spätbarocks des 18. Jahrhunderts. Der Grund für die sprunghafte Zunahme an Johannes-von-Nepomuk-Bildern und -Skulpturen war die Heiligsprechung des in Böhmen wirkenden Geistlichen im Jahr 1729.

Oft waren es aber auch bestimmte einschneidende Ereignisse, die dazu führten, dass einzelne Heiligengestalten öfter wiedergegeben wurden als zu anderen Zeiten. Z.B. wurden die beiden Heiligen Rochus und Sebastian in Zeiten der Pest besonders oft dargestellt. Der hl. Rochus ist der Patron der Pestkranken, weil er viele Pestkranke aufopfernd pflegte. Der hl. Sebastian ist der zweite wichtige Pestheilige, weil nach der Legende im Jahr 680 aufgrund seiner Fürbitte in Rom die Pest erloschen sein soll.

Im Unterschied zu diesen Patronen gegen Seuchen und Krankheiten ist der hl. Johannes von Nepomuk vor allem als Schutzmacht gegen Wassergefahren und als Patron der Schiffer und Flößer bekannt. Dass der Heilige aber vor allem auch der Fürsprecher der Beichtväter und Priester ist, ist dagegen weniger geläufig.


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