Heiliger Christophorus - Altarplastik des Riesen mit Stab aus dem Unterinntal (1718)

Im Alpenraum ist der hl. Christophorus - das Jesuskind auf seiner Schulter tragend und sich auf einen Wanderstab stützend - eine besonders bekannte Heiligenfigur. Zur Popularität des meistens als Riese wiedergegebenen "Christusträgers" trug bei, dass er an vielen Orten die Außenwand der Kirche ziert. Hier kommt der großflächigen, weithin sichtbaren Christophorus-Darstellung die Aufgabe zu, Reisende, Pilger und Fuhrleute auf ihrem Weg zu beschützen und vor einem jähen Tod zu bewahren. Nicht zuletzt ist das auch der Grund, weshalb sich der hl. Christophorus seit ca. 1900 zum Patron der Autofahrer "entwickelt" hat.

Im Verhältnis zur Häufigkeit von Christophorus-Abbildungen im Außenbereich von Kirchen ist ihre Wiedergabe in sakralen Innenräumen weitaus seltener. In einer Kirche im Tiroler Unterland wird die Rarität einer Christophorus-Statue aufbewahrt, die im Jahr 1718 vom Salzburger Bildhauer Meinrad Guggenbichler (1649-1723) geschaffen wurde und als besonders schönes Beispiel einer Plastik aus der Ära des österreichischen Hochbarock gilt.


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