Glocken der Pfarrkirche Auffach/Wildschönau (1688)

Viele Tirolerinnen und Tiroler könnten sich ein Leben im "heiligen Land" ohne den mehrmals täglich ertönenden Klang der vielen Kirchenglocken nicht vorstellen, auch wenn den wenigsten unter ihnen bewusst ist, dass es sich bei den sakralen Klangkörpern um schützenswerte Denkmäler handelt.

Der überwiegende Teil der einheimischen Glocken besteht aus Bronze, die im Mittelalter in so genannten Rotgießereien verarbeitet wurde. Die meisten bronzenen Türgriffe, Kerzenleuchter, Büchsen, Grabplatten, Glocken etc. stammten bis ca. 1490 aus Nürnberg. Später wurde Nürnberg von Innsbruck als Produktionsort abgelöst, nachdem sich die einheimischen Gießer durch die Herstellung von Geschützrohren für Kaiser Maximilian I. (Wiener Neustadt 1459-1519 Wels) einen weit über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf erworben hatten. Der bekannteste unter ihnen war Peter Löffler (ab ca. 1486 in Innsbruck/Hötting nachweisbar, gest. ca. 1530), zu dessen Hauptwerken die 1503 entstandene Glocke "Maximiliana" der Schwazer Pfarrkirche mit ihrem reichen Wappen- und Reliefschmuck gehört. Doch auch in vielen kleineren Kirchen finden sich Glocken, die sowohl als Klangobjekte als auch als Kunstwerke besondere Beachtung verdienen.


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