Pforten-, Sakristei-, Kommunion- und Turmglocken aus Ried im Oberinntal (ab 1602)

Glocken sind Klangkörper, die vor allem im Sakralbereich in vielfältigen Erscheinungsformen Verwendung finden. Sie erfüllen als Pforten-, Sakristei-, Kommunion- und Kirchenglocken jeweils besondere Aufgaben. Die Wurzeln des "Musikinstruments" Glocke können in Vorderasien bis ins 9. Jahrhundert v.Chr. zurückverfolgt werden. In Europa sind die ersten Glocken im 6. Jahrhundert n.Chr. nachweisbar. Der Glockenguss war zunächst ein rein klösterliches Handwerk. Erst im 13. Jahrhundert schlossen sich die Glockengießer zu einer eigenen Zunft zusammen. Bezogen auf Tirol stammten die frühesten Glocken - ebenso wie andere kunsthandwerkliche Gegenstände in Bronze - aus Nürnberg. Erst durch das Erstarken des so genannten Rotgießer-Handwerks im Raum Innsbruck unter Kaiser Maximilian I. (Wiener Neustadt 1459-1519 Wels) wurde Süddeutschland als Lieferant für Glocken abgelöst. In Ried im Oberinntal haben sich Glocken aus verschiedenen Jahrhunderten erhalten, die von den unterschiedlichsten Produktionszentren nach Tirol kamen.


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