Barocke Gartenarchitektur - Ris-Schlössl in Flaurling (um 1750)

Der oberhalb der Pfarrkirche von Flaurling am Waldrand gelegene Gebäudekomplex des so genannten "Ris-Schlössls" war ursprünglich ein Jagdschloss Sigmunds des "Münzreichen" (1427-1496), das 1500/1501 in den Besitz des Hofkaplans Sigmund Ris überging (1431-1532). Ris verkehrte mit den Gelehrten und Humanisten, welche die Gemahlin Erzherzog Sigmunds, Eleonora von Schottland (1433-1480) als große Förderin von Kunst und Kultur am Innsbrucker Hof um sich vereinte. Hofkaplan Ris baute das Flaurlinger Schlösschen mit einer Kapelle und den Ansitz Risenegg so lange aus, bis man im Volksmund sogar von einer "Pfarrerburg" sprach.

1745 erfolgte eine Barockisierung des Gebäudes, bei der auch der Außenbereich neu gestaltet wurde. Nach dem Vorbild barocker Gartenarchitektur wurde hier ein bemerkenswerter "Pfarrgarten" angelegt, in dem nicht nur Nutzpflanzen für die Selbstversorgung und der Blumenschmuck für die Kirche gezogen wurden, sondern auch ein Ort der Erholung und Meditation entstand.


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